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Coronavirus

CoV-Mutationen bedrohen Weg zur Normalität

Die Mutationen des Coronavirus machen sich in Österreich breit – das Ziel ist es nun, diese Verbreitung des veränderten Coronavirus zu stoppen. Doch warum sind diese sogenannten Mutationen eigentlich gefährlich?

Erst am Dienstag wurde bekannt, dass zwei Soldaten aus der obersteirischen Kaserne Aigen mit der sogenannten südafrikanischen Virusvariante B.1.351 infiziert sind bzw. waren – mehr dazu in Bundesheer bestätigt zwei Mutationsfälle. Ein Zentrum der Ausbreitung dieser Virusvariante ist aber vor allem Tirol, weshalb man ab Freitag aus Tirol auch nur mehr dann ausreisen darf, wenn man einen negativen CoV-Test vorweisen kann – mehr dazu in Ausreise aus Tirol nur mit negativem Test und in Platter mit Testpflicht einverstanden (beide news.ORF.at).

Neue Varianten sind ansteckender

Viren verändern sich ständig, Wissenschaftler sagen dazu, sie „mutieren“. Durch diese Veränderungen entstehen neue Varianten des ursprünglichen Virus, und diese können sich anders auswirken. In Österreich gibt es derzeit zwei dieser neu entstandenen Coronavirus-Varianten: B.1.1.7 und B.1.351. Sie sind deutlich ansteckender als der bisher bekannte Coronavirus-Typ, was zu einem raschen Anstieg der Infektionsfälle führen kann.

Warum das Virus durch die Veränderungen ansteckender wurde, erklärt der Infektiologe Bernhard Haas so: „Dadurch kann sich das Virus mit dem Protein auf seiner Außenhülle, mit dem sogenannten Spike-Protein, leichter an eine Zelle, an die menschliche Zelle in den Atemwegen, andocken und dadurch in die Zelle eindringen. Das heißt, der Prozess des Schlüssel-Schloss-Mechanismus, wo ein Virus über einen Rezeptor in eine Zelle eindringt, wird bei diesen Varianten erleichtert.“

Wie gut schützt die Impfung?

Die B.1.351-Mutation, die derzeit vor allem in Tirol vorkommt, birgt aber noch eine weitere Gefahr: Es ist bis jetzt nicht sicher, dass die derzeit verfügbaren Impfstoffe gleich gut schützen wie vor dem bisherigen Virustyp.

Maßnahmen helfen auch gegen Mutationen

Aus medizinischer Sicht gibt es daher nur einen sinnvollen Rat: Die Zahl der Infektionen generell so niedrig wie möglich zu halten – denn was auf jeden Fall auch gegen die neuen Varianten hilft, ist Abstand zu halten, die Maske richtig zu tragen und sich oft testen zu lassen.