Coronavirus

Verdacht auf Virusmutation in Supermarkt

In einem Supermarkt im oststeirischen Fürstenfeld sind mehrere Mitarbeiter positiv auf das Coronavirus getestet worden. Den Behörden zufolge bestehe der Verdacht, dass es sich um Mutationen handeln könnte.

Die betroffenen Mitarbeiter des Supermarktes in Fürstenfeld sowie deren Kontaktpersonen seien bereits behördlich abgesondert worden, hieß es am Mittwoch seitens der Bezirkshauptmannschaft Hartberg-Fürstenfeld.

Appell an Kunden und Lieferanten

Nun werden auch Kunden, die den betroffenen Billa-Markt in der Ledergasse in Fürstenfeld zwischen 1. und 9. Februar aufgesucht haben, dazu aufgerufen, ihren Gesundheitszustand genauestens zu beobachten; dasselbe gelte für Personen, die sonst in Kontakt mit dem Supermarkt oder den Mitarbeitern standen.

Beim Auftreten von Symptomen, so der dringende Appell, sollen sich die Betroffenen in Selbstquarantäne begeben und sich umgehend über das Gesundheitstelefon 1450 zu einer PCR-Testung anmelden. Generell wird allen Kunden ohne Symptomen empfohlen, umgehend einen Antigen-Schnelltest bei einer der Teststrecken in der Stadthalle Fürstenfeld, in der Hartberghalle oder in einer Apotheke durchführen zu lassen.

Ergebnisse aus Aigen noch ausständig

Überhaupt treten in der Steiermark immer mehr Infektionen mit einer CoV-Mutation auf: Am Montag wurden 26 Infektionen mit der (britischen) Mutationsvariante B.1.1.7. bestätigt, am Dienstag in einer Kaserne in Aigen zwei Fälle der (südafrikanischen) B.1.351-Mutation, wobei sich einer der Betroffenen bereits wieder im Dienst befindet und ein weiteres positives CoV-Testergebnis noch auf eine mögliche Mutation hin untersucht wird – mehr dazu in Bundesheer bestätigt zwei Mutationsfälle.

Fliegerhorst Aigen
ORF
Am Fliegerhorst Aigen wurde eine B.1.351-Mutation von einem Soldaten aus Tirol „eingeschleppt“.

Von der Idee, nun die gesamte Bevölkerung von Aigen zu testen, hält die zuständige steirische Gesundheitslandesrätin Juliane Bogner-Strauß (ÖVP) wenig. Sie will stattdessen landesweit die Kontrollen verschärfen, und zwar insofern, als auch sogenannte K2-Personen, also Personen mit losem Kontakt zu Infizierten, getestet werden – ein Vorschlag, den Bogner-Strauß noch am Mittwoch auch bei einer Videokonferenz mit Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) einbringen will.

Weitere CoV-Tests in Gleisdorfer Heim

Indessen besteht auch in einem Pflegeheim in Gleisdorf der Verdacht auf Virus-Mutationen. Obwohl Bewohner und Mitarbeiter bereits geimpft sind, gab es einen heftigen Ausbruch mit 36 Infizierten – mehr dazu in Verdacht auf CoV-Mutation in Pflegeheim.

Mit ein Grund für den neuerlichen Ausbruch im Heim könnte sein, dass die Bewohner und Mitarbeiter erst eine Teilimpfung erhalten haben. Die zweite hätte am Mittwoch und Donnerstag erfolgen sollen, sie wurde nun aber verschoben. Stattdessen wurde das gesamte Heim auf das Coronavirus getestet – in Summe 240 Personen. Das Ergebnis der Tests wird bis Donnerstag erwartet.