Das LKH Graz tanz Jeruzalema
LKH Graz
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Coronavirus

Grazer Krankenhäuser tanzen für die Hoffnung

Hunderte Mitarbeiter des LKH Graz haben sich an der „Jerusalema-Tanzchallenge“ beteiligt – und pünktlich zum Faschingsfinale ist nun das Video veröffentlicht worden. Auch das Personal des Grazer Elisabethinenspitals griff die Idee auf.

Die „Jerusalema-Tanzchallenge“ wurde längst zu einem globalen Phänomen: Menschen tanzen zu „Jerusalema“ von DJ Master KG und Nomcebo Zikode, erstellen Videos davon und wollen so anderen Menschen in dieser schwierigen Zeit Hoffnung geben.

Hunderte LKH-Bedienstete im Takt

Pünktlich zum Ausklang des Faschings haben gleich zwei Grazer Spitäler ihre Videos dazu veröffentlicht: So tanzen hunderte Bedienstete des LKH Graz – von Pflegefachkräften bis ÄrztInnen, von Bürokräften bis LagermitarbeiterInnen – auf den Stationen, im OP-Saal oder sogar auf dem Helikopter-Landeplatz am Dach zu dem südafrikanischen Song.

Claudia Lichtenegger arbeitet auf der Kinderklinik des LKH und hatte die Idee zu dem Video: „Kurz vor Weihnachten haben wir da mehrere Videos gesehen, und eines war dabei, wo ich mir gedacht hab’, genau so eines hätte ich gerne für unser Kinderzentrum. Mit dieser Idee bin ich dann zu meiner Stationsleiterin Jasmin Eisner gegangen, und sie hat gesagt – das machen wir.“ Und Jasmin Eisner ergänzt: „Die Begeisterung war von allen spürbar und von allen da. Die Claudia ist dann mit der Umsetzung betraut worden und hat sich sehr engagiert, und das alles in ihrer Freizeit.“

Ein kurzer Moment voller Lebensfreude

Gedreht wurde das Video (natürlich mit Masken und Abstand) zum Schichtwechsel – davor wurde aber wochenlang einzeln und zu Hause geprobt. Claudia Lichtenegger hat dazu für die gesamte LKH-Belegschaft ein kleines Video gemacht: „So einfach der Tanz auch ist, so gibt es doch verschiedene Versionen, und damit wir einheitlich bleiben, haben wir das Video über die Pressestelle im Klinikum ausgestrahlt, und da hat dann jeder zu Hause geübt.“

Heraus kam schlussendlich ein Video voller Lebensfreude: „Es war ein kurzer Moment, eine kleine Auszeit von den ganzen Strapazen im letzten Jahr, und ich glaube, das hat allen sehr gut getan. Vor allem war es auch ein Aufschwung für uns als Team, und das ist sicher auch den Patienten zugute gekommen“, erzählt Jasmin Eisner.

„Ein Impuls der Freude“

Die Idee griff aber auch das Krankenhaus der Elisabethinen auf und veröffentlichte am Rosenmontag ein ähnliches Video: „Die Rose ist das Symbol der heiligen Elisabeth. Darum möchten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Elisabethinen Graz, die besonders in der aktuellen Situation Herausragendes leisten, am heutigen Tag ein Zeichen der Ermutigung und der Verbundenheit senden“, erläutert Pflegedirektorin Christine Kienreich im Gespräch mit der „Kleinen Zeitung“: „Es ist ein Impuls der Freude, und Freude brauchen wir jetzt alle.“

Warner Music verteidigt Lizenzgebühren

Weniger Gefallen an der internationalen Tanzchallenge hat allerdings das Plattenlabel Warner Music: In Deutschland wurden bereits Polizei-Organisationen zur Kasse gebeten, die Videos zu „Jerusalema“ drehten. Trotz viel Kritik in den Sozialen Netzwerken hält Warner Music aber an der Forderung von Lizenzgebühren fest: „Unsere Aufgabe ist es sicherzustellen, dass unsere Künstler und Künstlerinnen eine faire Vergütung für die Nutzung ihrer Musik erhalten“, so eine Sprecherin am Montag. Privatpersonen müssten nichts bezahlen, bei Institutionen, Organisationen oder Firmen sei das aber etwas anderes – mehr dazu in „Jerusalema-Challenge“: Warner Music verteidigt Lizenzgebühren (news.ORF.at).