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Coronavirus

Lockdown für Gastro, Hotel, Kultur verlängert

Die Bundesregierung verlängert den Lockdown für die Gastronomie, den Tourismus und den Kulturbereich bis „rund um Ostern“ – das ergaben Beratungen mit Landeshauptleuten und Experten am Montag.

Die Bundesregierung beriet den ganzen Tag über mit Experten aus Medizin und Wissenschaft sowie mit Vertretern der Länder und Parlamentsparteien über das weitere Vorgehen in der Pandemie. Als erstes wurde mit Medizinern (Virologen, Infektiologen, Epidemiologen und Vertreter des Impfgremiums) sowie Komplexitätsforschern beraten, danach waren die Vertreter der Parlamentsparteien und im Anschluss die Landeshauptleute geladen.

Die Gasthäuser und Restaurants sind zur Eindämmung des Coronavirus seit 2. November 2020 geschlossen, ebenso Hotels für Touristen und Touristinnen; auch Kulturbetriebe und Freizeiteinrichtungen wie Theater und Kinos sind seither zu. Ein konkretes Datum, wann die betroffenen Branchen wieder aufsperren dürfen, gibt es noch nicht: Am 1. März wolle man erneut beraten, so Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) am Montag – mehr dazu in Lockdown für Gastro, Hotel, Kultur bis Ostern verlängert (news.ORF.at). Bis dahin will man durch ein wachsendes Angebot an Tests große Steigerungen bei den Infektionszahlen vermeiden.

Lockdown verlängert

Am Montag hat die Bundesregierung gemeinsam mit Expertinnen und Experten, der Opposition und den Landeshauptleuten beraten, danach gab es klare Worte des Bundeskanzlers: Weitere Öffnungen – etwa für Gastro, Hotels und Kultur – wird es vorerst nicht geben.

Schützenhöfer: „Zuversicht ist ins Land gekehrt“

Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP) bestätigte schon im Vorfeld, dass Gastronomie, Tourismus und Kultur geschlossen bleiben. Schützenhöfer – der derzeit auch Vorsitzender der Landeshauptleutekonferenz ist – äußerte Verständnis dafür, dass die Betroffenen „Perspektiven brauchen, aber ich bin dagegen, jetzt schon einen Zeitpunkt zu nennen. Wir müssen erst wissen, wie sich die Öffnungen auswirken.“ Dass es in der Bevölkerung immer mehr Unmut über die CoV-Maßnahmen gibt, kommentierte Schützenhöfer so: „Bei jeder Problematik und Zorn, der uns entgegenweht, müssen wir das Richtige tun.“

Aber, so Schützenhöfer weiter, „ich bin heute optimistischer als ich es Anfang Jänner war: Die vorsichtigen Öffnungen sind auf fruchtbaren Boden gefallen. Zuversicht ist ins Land gekehrt, gleichzeitig müssen wir aber vorsichtig bleiben“.

Schmid: „Keine andere Entscheidung erwartet“

„Natürlich wünschen wir uns alle, sobald wie möglich wieder vor Publikum – wir vermissen uns gegenseitig schmerzlich – spielen zu können“, sagt die Grazer Opern-Intendantin Nora Schmid in einer ersten Reaktion: „Dennoch habe ich zum jetzigen Zeitpunkt keine andere Entscheidung erwartet. Die Durststrecke nutzen wir weiterhin für ausgewählte Aufnahme- und Streamingprojekte. Wir haben vergangene Woche Weinbergs Oper ‚Die Passagierin‘ in Bild und Ton festgehalten. Das nächste Projekt gilt Brittens ‚Young Person’s Guide to the Orchestra‘, um auch weiterhin Programm für unsere jungen Besucherinnen und Besucher anbieten zu können. Ich hoffe sehr, dass wir ab Frühjahr unsere bereits einstudierten Produktionen, wie u.a. ‚Madama Butterfly‘, ‚Die verkaufte Braut‘ und T’an(z)Go!’ für und vor Publikum aufführen zu können.“