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Wirtschaft

CoV: Betriebliche Kommunikation immer wichtiger

Die andauernde Unsicherheit kann bei Arbeitgebern und Arbeitnehmern zu depressions-artigen Zuständen führen, sagen Psychologen. Umso wichtiger sei nun die betriebsinterne Kommunikation und das Erzeugen eines Wir-Gefühls.

Trotz erster Lockerungen sind allein in der Steiermark weiterhin tausende Menschen in Kurzarbeit oder im Homeoffice, die wirtschaftliche Situation ist in zahlreichen Betrieben angespannt: Das ist für alle Beteiligten – Arbeitgeber und Arbeitnehmer – eine schwierige, belastende Situation.

Miteinander reden

Psychische Erschöpfung macht sich breit und wird auch noch anhalten, weil es auf die Frage, wie und wann es weiter geht oft keine Antwort gibt, sagt Arbeitspsychologe Paul Jimenez von der Karl-Franzens-Uni-Graz: „Die Unsicherheit als solches, oder die Nicht-Kontrollierbarkeit, ist fast eine der schwierigsten Situationen, die Menschen so erleben können. Das ist für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aber gleichzeitig noch viel schwieriger, denn sie können ja auch nichts steuern – sie wissen nicht, was geht vor in der Firma.“

Deshalb sei die Kommunikation zwischen den Führungskräften oder Firmenchefs mit ihren Beschäftigten gerade jetzt wichtig: „Melden, und wenn es wieder die Mitteilung ist: ‚Ich weiß es nicht, wohin es geht, was wir tun…‘ Das ist aber gleichzeitig auch ein Beteiligen“, sagt der Arbeitspsychologe, der Führungskräften auch rät, den Beschäftigten zuzuhören und sie aktiv ins Geschehen einzubinden.

„Wir-Gefühl“ erzeugen

Es sei vor allem auch in Krisenzeiten wichtig, ein „Wir-Gefühl“ zu erzeugen: „Wir machen etwas – und dieses ‚Wir‘ erzeugt eine Gemeinschaft. Das Mitteilen, dass alle betroffen sind, also alle etwas leisten können und notwendig sind, wichtig sind, ist ein positiver Push nach oben!“ Gerade das könnte in viele Firmen eine Exit-Strategie aus der Krise sein, sagt Arbeitspsychologe Paul Jimenez.