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Coronavirus

Feuerwehren fordern priorisierte CoV-Impfung

Der Bundesfeuerwehrverband hat die Bundesregierung aufgefordert, den CoV-Impfplan anzupassen: Sobald die Einsatzorganisationen geimpft werden, müsse auch die Feuerwehr mitberücksichtigt werden.

Dass der Großteil der Bundesländer die Feuerwehr bei der Impfung mit Polizei und Bundesheer gleichstellen will, sei in den vergangenen Tagen vermehrt zu hören gewesen, sagt der Präsident des Österreichischen Bundesfeuerwehrverbandes, der Steirer Albert Kern. Auch in der Steiermark hieß es Anfang Februar seitens des Landes, dass Feuerwehren neben der Polizei, dem Bundesheer, den Pädagogen und dem Strafvollzug frühestmöglich geimpft werden sollen – mehr dazu in Impfstart für Hochrisikopatienten erfolgt (10.2.2021).

„Ignoriert und nicht ernst genommen“

Allerdings: Zwar liegt die Abwicklung der Impfungen in der Verantwortung der Bundesländer, die Bundesregierung gebe eben diesen aber keine Möglichkeit, die Feuerwehren entsprechend zu priorisieren, so Kern: Man fühle sich vor den Kopf gestoßen, ignoriert und nicht ernst genommen. Die Gefährdung der Feuerwehren werde so in Kauf genommen, und ihre Mitglieder würden – sofern das Gesundheitsministerium nicht reagiert – der Ansteckungsgefahr noch länger ausgesetzt bleiben, so Kern.

CoV-Cluster: Zehn statt 16 Personen im Dienst

Erst am Wochenende wurde ein CoV-Cluster innerhalb der Grazer Berufsfeuerwehr bekannt: Zehn der insgesamt 60 Mitarbeiter der Grazer Feuerwache Süd wurden positiv auf das Coronavirus getestet – mehr dazu in CoV-Cluster bei Grazer Berufsfeuerwehr. Die betroffene Dienstgruppe blieb als Vorsichtsmaßnahme geschlossen zu Hause.

Auch im zweiten Team wurde nun aber eine Person CoV-positiv getestet – in der Folge wurden auch hier die Kontaktpersonen isoliert. Somit sind am Montag in der Wache Süd nur zehn statt 16 Leute im Dienst. Die Sicherheit in Sachen Brandschutz sei aber voll gegeben, betont man bei der Grazer Berufsfeuerwehr.