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Coronavirus

Heime: Ombudsfrau für erste Lockerungen

Rund zwei Monate nach Beginn der CoV-Impfungen in steirischen Pflegeheimen sind nun etwa zwei Drittel der Bewohner bereits durch zwei Impfungen geschützt. Die Pflegeombudsfrau in der Steiermark appelliert nun, die Besuchsregeln wieder zu lockern.

Von den 12.000 steirischen Heimbewohnern sind bereits mehr als 7.900 zweimal geimpft. In den vergangenen Tagen haben sich außerdem 129 Heime für einen weiteren Erstimpfungstermin angemeldet – hier handelt es sich etwa um neue Bewohner, oder jene die beim ersten Termin krank waren.

Pflegeombudsfrau für Lockerung der Besuchsregeln

Die Akzeptanz und die Freude über die Impfung, gepaart mit der Hoffnung, in absehbarer Zeit wieder ein Stück Normalität genießen zu können, sei bisher groß gewesen. Pflegeombudsfrau Michaela Wlattnig spricht sich daher sogar für eine Lockerung der Besuchsregelungen aus: „Im Sinne der schrittweisen Lockerung des Zulassens von mehr als einem Besuch pro Bewohner pro Woche. Ich denke mehr Besuche von Verwandten, von Freunden wäre schon eine wesentliche Qualitätsverbesserung für die BewohnerInnen.“

Selbstverständlich unter Einhaltung der Sicherheitsmaßnahmen: Testung der Besucher, Tragen der Maske, Abstand und Hygiene, betont die Pflegeombudsfrau weiter. Was Wlattnig im Sinne der Bewohner, nach Monaten der Abgeschiedenheit vermisst, sind klare Schritte: „Hier muss man einfach ganz konkret Hoffnung geben. Mit konkreten Zeitpunkten. Zum Beispiel, wenn die zweite Impfung erfolgt ist, dass man dann schrittweise öffnet.“

Infektionsgeschehen seit Jahresbeginn rückläufig

Bei der Pflegeobmudschaft hofft man, in den nächsten drei bis vier Wochen eine gute Durchimpfung in den Heimen – sowohl bei den Bewohnern als auch beim Personal – erreicht zu haben.

Laut Landessanitätsdirektion gebe es derzeit in 22 von mehr als 220 steirischen Heimen CoV-Infektionen. In Summe seien 82 Bewohner erkrankt. Unter den Pflegeheim-Mitarbeitern seien 64 aktive Erkrankungen gemeldet. Zuletzt gab es auch einen Cluster in einem Bezirks-Pflegeheim in Gleisdorf. Hier habe vor allem die britische Mutation eine Rolle gespielt. In Summe sei das Infektionsgeschehen in den steirischen Heimen aber seit Jahresbeginn rückläufig, so die Landessanitätsdirektion.