Menschen mit Masken
APA/AFP/Joe Klamar
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Coronavirus

Obersteiermark: Hilfen gegen Zukunftsangst

Die CoV-Krise sorgt für große Zukunftssorgen bei den Menschen in den Bezirken Leoben und Bruck-Mürzzuschlag – das zeigt eine Umfrage im Auftrag des Regionalmanagements Obersteiermark Ost. Mehrere Initiativen sollen helfen.

In der ersten Augusthälfte befragte das SORA-Institut 423 Personen ab 16 Jahren in den Bezirken Leoben und Bruck-Mürzzuschlag telefonisch. Mehr als zwei Drittel der Befragten gaben damals an, dass die Steiermark generell, aber auch die Betriebe der östlichen Obersteiermark die CoV-Pandemie gut bewältigt hätten. Mehr als 80 Prozent schätzen die unverändert hohe Lebensqualität in der Region. Allerdings geben 43 Prozent der Befragten an, große Zukunftssorgen zu haben: Die Sorgen betreffen vor allem die wirtschaftliche Situation und die möglichen CoV-Folgen für den Arbeitsmarkt.

Ansteckungsgefahr war im Hintergrund

Nur 26 Prozent seien zuversichtlich, sagt Florian Oberhuber vom SORA Institut, „und wir haben uns dann auch angeschaut, was löst diese Sorgen aus? Und die Gesundheit, die Gesundheitskrise, die Ansteckungsgefahr waren im August des Vorjahres ganz klar im Hintergrund. Was die Menschen belastet, was ihnen Sorgen macht ist: Wie schaut es am Arbeitsmarkt aus? Wie schaut die Zukunft aus? Wie wird es den Jungen gehen? Wie wird es der Wirtschaft gehen?“

Regionale Initiativen

Ausgehend von diesen Fragen wurde das Regionalmanagement Obersteiermark Ost – es vertritt 35 Gemeinden in Leoben und Bruck-Mürzzuschlag – aktiv: „Wir haben jetzt für die regionalen Initiativen vom Land Steiermark 1,6 Millionen Euro pro Jahr für die Umsetzung. Das ist immer als Co-Finanzierung gedacht, für die Maßnahmen“, sagt Geschäftsführer Jochen Werderitsch.

Erste Projekte bereits umgesetzt

Mehrere Projekte wurden bereits umgesetzt: Es gibt eine Online-Jobplattform für junge Arbeitssuchende etwa, auf der auch Praktika für Studierende angeboten werden; außerdem läuft ein Wohnungsprojekt, um Abwanderung aus ländlichen Regionen zu verhindern – hier hat das Land Steiermark Wohnbaukontigente zur Verfügung gestellt.

Gemeinsam mit privaten Investoren wurde zudem „Gründerraum³“ gestartet: Leerstehende Geschäfte will man dabei als Büros oder zum Co-Working von Start-Ups nützen – in Kindberg, Bruck, Leoben und Kalwang wurde das auch schon umgesetzt.