Coronavirus Tests
pixabay/lukasmilan
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Coronavirus

Hartberg-Fürstenfeld verstärkt Maßnahmen

Der Bezirk Hartberg-Fürstenfeld hat die höchste Sieben-Tage-Inzidenz aller steirischen Bezirke. Nun werden Maßnahmen ergriffen – es gibt verstärkte Polizeikontrollen, und in Rohr bei Hartberg findet am Wochenende eine Bevölkerungstestung statt.

Mit fast 500 Corona-Neuinfektionen innerhalb eines Tages wurde am Donnerstag in der Steiermark ein ungewöhnlich hoher Anstieg verzeichnet. Unverändert bleibt, dass der Bezirk Hartberg-Fürstenfeld seit einiger Zeit die höchste Sieben-Tages-Inzidenz unter allen steirischen Bezirken hat – derzeit liegt sie bei 298.

Schon seit einigen Wochen hat vor allem auch die 1.400 Einwohner zählende Gemeinde Rohr bei Hartberg mit CoV-Infektionen zu kämpfen: Wie der Bezirkshauptmann von Hartberg-Fürstenfeld, Max Wiesenhofer, bestätigt, gebe es derzeit 31 positiv getestete Erkrankungsfälle.

Bevölkerungstest in Rohr bei Hartberg am Wochenende

Die Ursachenforschung habe ergeben, dass das Ganze von einem Kindergarten seinen Ausgang genommen und sich dann über die Gemeinde verbreitet habe – nun wolle man die Bevölkerung testen, sagt Wiesenhofer. Diese freiwillige und kostenlose (PCR-)Testung findet am kommenden Wochenende von 10.00 bis 16.00 Uhr in der Festhalle statt. Eine Anmeldung sei nicht erforderlich, allerdings werden nur Bewohner der Gemeinde Rohr an dem Standort getestet. Im Gegensatz zu den Antigen-Schnelltests müssen die Proben bei den PCR-Tests an ein Labor übermittelt und ausgewertet werden; die Bürger werden daher etwa zwei Tage danach ihr Testergebnis erhalten – mehr dazu in Bevölkerung von Rohr wird gratis getestet.

Mehr Contact Tracing, mehr Kontrollen

Allerdings seien die Zahlen im gesamten Bezirk Hartberg-Fürstenfeld im Steigen, so Bezirkshauptmann Wiesenhofer. Es werde sehr viel getestet – allein in den vergangenen zwei Tagen habe man so 30 Infizierte ohne Symptome entdeckt. Zudem habe man mehrere Maßnahmen ergriffen, sagt der Bezirkshauptmann, etwa an die Bevölkerung appelliert, alle Bestimmungen einzuhalten und alle Kontaktpersonen anzugeben – das Contact Tracing werde ausgebaut.

„Und was auch nicht unwesentlich ist, sind die gemeinsamen Kontrollen der Polizei mit Bediensteten der Bezirkshauptmannschaft, das heißt, es fährt die Leiterin unseres Bereiches Strafwesen und der Jurist bei den Kontrollmaßnahmen mit, es wird vor allem auch geschaut, dass die Bevölkerung sieht, es gibt diese Sicherheits- und Schutzbestimmungen nicht nur auf dem Papier, sondern sie werden auch tatsächlich kontrolliert“, sagt Wiesenhofer. Kontrolliert werde quer durch den Bezirk – etwa bei körpernahen Dienstleistern, auf Bauernmärkten oder bei Buschenschenken.

Rolle der Mutationen noch unklar

Eine Gemeinde abzuriegeln, sei derzeit nicht angedacht, weil sich die Fälle über den gesamten Bezirk erstrecken, so der Bezirkshauptmann. Noch unklar sei auch die Rolle der Mutationen: Bisher gebe es neun bestätigte Fälle der B.1.1.7-Mutation (die sogenannte britische Mutation) und eine größere Anzahl an Verdachtsfällen.