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pixabay/LuckyLife11
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Wirtschaft

CoV und Arbeitsmarkt: Frauen Hauptleidtragende

Frauen sind laut Arbeitsmarktservice die Verliererinnen der CoV-Pandemie. Um ihnen wieder mehr Perspektiven am Arbeitsmarkt zu geben, sollen sie nun im Rahmen der Corona-Joboffensive besonders gefördert werden.

Im vergangenen Jahr seien Frauen öfter arbeitslos geworden als Männer, und sie haben öfter Stunden reduziert, um die Doppel- und Dreifachbelastung zu schaffen. Das wirke sich finanziell aus, jetzt aufs Einkommen und später auf die Pension – mehr dazu in CoV-Pandemie trifft Frauen mehr als Männer (wien.ORF.at).

Schwieriger Spagat zwischen Arbeit und Betreuung

Besonders Frauen in systemrelevanten Berufen wie im Gesundheitsbereich oder im Lebensmittelverkauf seien wegen der CoV-Pandemie stark gefordert – für sie ist laut Arbeitsmarktservice der Spagat zwischen Arbeit, Distance Learning und Kinderbetreuung besonders schwer zu schaffen. Gleichzeitig seien die frauendominierten Branchen wie der Handel oder die Gastronomie von den Lockdowns besonders betroffen, und die Auswirkungen für Frauen deutlicher spürbar, sagt Christina Lind, stellvertretende Geschäftsführerin des AMS Steiermark.

Fast doppelt so viele Frauen arbeitslos wie vor Pandemie

Die Arbeitslosigkeit sei bei Frauen im Jahresdurchschnitt 2020 verglichen zu 2019 um 44,7 Prozent gestiegen, die Arbeitslosigkeit der Männer hingegen um 37,7 Prozent – das heißt, dass der Anteil der Frauen an der Arbeitslosigkeit deutlich gestiegen ist.

Dieser Trend setzt sich fort: Auch im Februar 2021 sei die Zahl der arbeitslosen Frauen gegenüber Februar 2020 prozentuell fast doppelt so stark gestiegen wie die Zahl der arbeitslosen Männer – mehr dazu in Mehr als 50.000 Steirer ohne Job.

Joboffensive soll einiges abfedern

Jeder Monat Arbeitslosigkeit bringe aber ein Minus im Lebenserwerbseinkommen, sagt Christina Lind. Im Rahmen der Corona-Joboffensive will das Arbeitsmarktservice mehr als 10.000 Menschen in der Steiermark fit für den sich verändernden Arbeitsmarkt machen – und Frauen besonders fördern.

Zudem gebe es das arbeitsmarktpolitische Frauenprogramm: Hier werden Frauen zum Beispiel beim Wiedereinstieg unterstützt, so das AMS. Mit dem Programm „Kompetenz mit System“ sei es möglich, einen Beruf in drei Tranchen zu erlernen, und man habe auch Geldleistungen, die man anbiete, wie etwa die Kinderbetreuungsbeihilfe.

Auch Hilfe bei der Berufsorientierung oder die Teilnahme an einem technischen Bachelorstudium sei möglich, sagt Christina Lind.