Jahrzehntelang vermuteten Archäologen, dass die Römersieldung einst von einem Graben umgeben war, nun wurden diese Vermutungen durch Untersuchungen bestätigt. Eine beeindruckende, neue Computeranimation zeigt, wie die Römersiedlung einst ausgesehen haben könnte.
Drei Kilometer lange Stadtmauer
Flavia Solva soll einst ein blühendes Zentrum gewesen sein, mit einem Schutzgraben im nördlichen Teil der Siedlung, das beweist die Realität. Auf diesem Acker zogen Wissenschafter mit einem Bagger Schnitte ins Erdreich, nachdem die Humus-Schicht abgetragen war, wurde das Grabungsteam fündig, sagt Archäologie Gerald Fuchs: „Ganz unten findet sich Terrassenschotter, darüber sieht man ein interessantes, dunkles, durchgehendes Band, das markiert uns die Grabensohle, eine humusreiche, dunkle Einfüllung, die im Prinzip die obere Grabenfüllung kennzeichnet.“
Bei den Bodenuntersuchungen stießen die Archäologen auch auf Keramikteile die zusätzlich belegen, dass es sich bei diesem fast zwei Meter tiefen Graben um die Befestigung der Römerstadt handelt, sagt Archäologie Stefan Groh: „Ich deute das schon so, dass es hier ein Befestigungssystem gab, zusammen mit dem sogenannten Teufelsgraben am Nordende des Leibnitzer Feldes, dazu kommt jetzt diese Stadtmauer, die mit dem Graben eigentlich eine Landmauer gebildet hat. Diese Mauer war 2,7 Kilometer lang und verlief zwischen den Flüssen Sulm und Flavia Solva.“ Flavia Solva war, nach Ansicht der Wissenschafter, demnach eine Stadt mit beachtlicher Größe und ein blühendes Zentrum der Region in der Spätantike.