Die Gruppe war zu Fuß gegen 20.00 Uhr auf dem Gleiskörper von Sentilj kommend zum Bahnhof Spielfeld unterwegs. Ein slowenischer Lokführer hatte die Menschen bemerkt und die ÖBB verständigte, die den Zugverkehr einstellten. Die Angehörigen von drei Familien hatten bereits in Slowenien Asylanträge gestellt, wollten aber nach Wien zu Verwandten.
Keine Dokumente vorgelegt
Am Bahnhof Spielfeld wurden sie von Beamten der Fremden- und Grenzpolizeilichen Abteilung (FGA) in Empfang genommen wurden. Es handelte sich dabei um sechs Erwachsene im Alter von 18 bis 56 Jahren, drei Minderjährige zwischen 15 und 17 Jahren sowie sieben unmündige Kinder. Lediglich ein 20-jähriger Afghane sprach gebrochen Englisch und fungierte bei der Erstbefragung als Dolmetsch. Er gab an, dass sie nach Wien zu Verwandten wollten. Dokumente wollten sie nicht vorlegen. Allerdings stellte auch niemand aus der Gruppe einen Asylantrag.
Versorgung, Rückweisung, Anzeigen
Mit Unterstützung des Bundesheeres wurden die drei Familien zur Grenzkontrollstelle Spielfeld gebracht. Dort registrierten Beamte sie und versorgten sie in beheizten Containern mit Wasser und Decken. Weitere Erhebungen ergaben, dass es sich um bereits registrierte Asylwerber handelte, welche von den slowenischen Behörden in Laibach untergebracht worden waren. Laut Polizei wurden sie nach Slowenien zurückgewiesen, in Absprache mit den dortigen Behörden. Sie wurden wegen Übertretungen nach dem Fremdenpolizeigesetz angezeigt.