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Sportvereine rüsten sich für Öffnungen

Ab Montag dürfen Sportvereine wieder im Freien trainieren – unter strengen Auflagen. Darüber hinaus müssen die Vereine ein umfassendes Sicherheitskonzept vorlegen. Die Vorbereitungen laufen.

Maximal zehn Kinder und Jugendliche bis 18 dürfen ab Montag wieder gemeinsam Sport betreiben. Sie brauchen dafür keinen eigenen CoV-Test. Dabei sein dürfen maximal zwei Betreuungspersonen. Sie müssen entweder durchgehend FFP2-Masken tragen oder einmal pro Woche zum Test. Es gilt weiter die Zwei-Meter-Abstandsregel.

„Wir brauchen etwas Handfestes“

Ein Lokalaugenschein: Die Anlage des Jugendsportvereins Ries-Kainbach wird auch am Montag noch gesperrt bleiben – obwohl hinter den Kulissen bereits die Vorbereitungen für den Fußball-Trainings-Wiederbeginn für 240 Kinder und Jugendliche laufen. Weil der Bund die Gesetzes-Vorlage aber noch nicht veröffentlicht hat und die Novelle offiziell am Montag in Kraft tritt, wartet der Verein noch ab.

„Wir brauchen etwas Handfestes. Wir sind den Kindern und Eltern verpflichtet und wollen kein Risiko eingehen und wir können nicht einfach so ins Blaue hinaus Fußballspielen ohne gewisse Regeln zu haben und dafür brauchen wir diese Verordnung, diesen Erlass, wie das dann auch immer heißen wird“, so Obmann Johannes Tunner.

Keinen Schnellstart hinlegen

Die steirischen Sportvereine wollen keinen Schnellstart hinlegen: Die Regeln müssen klar sein. Denn für die Vereine ist der Aufwand groß. Das beginnt beim CoV-Präventionskonzept: „Da geht es etwa darum, wie der Ablauf vom Beginn, dem Erreichen der Sportstätte, über das Training bis hin zum Verlassen der Sportstätte auszusehen hat. Also: Welche Hygienemaßnahmen, wann ist die Maske nötig, was darf nicht gemacht werden, was darf gemacht werden“, so Stefan Herker von der Sportunion Steiermark.

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Keinen Schnellstart wollen die Sportvereine nach der Öffnung hinlegen – die Bemühungen werden ein Marathon

Zwar betonen alle, wie wichtig es sei, dass es nun für Unter-18-jährige wieder Vereinssportmöglichkeiten gebe – große Spielfreude kommt aber nicht auf, so Wolfgang Bartosch vom steirischen Fußballverband, weil „eine Sportausübung nur ohne Körperkontakt möglich ist. Es wird also nicht leicht sein, die Vereine, Kinder und Jugendliche zu motivieren, dass sie den Trainingsbetrieb wieder aufnehmen. Wir werden aber den Vereinen natürlich Übungsbeispiele und Handlungsempfehlungen zur Verfügung stellen“ – damit der Kraftakt gelingt und der Vereinssport unter Einhaltung der Regeln längerfristig funktioniert. Eines ist aber klar: Ausdauer und ein langer Atem sind in CoV-Zeiten auch im Breitensport gefragt.