Anton Lang
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Politik

SPÖ plant Jobmaßnahmen für Zeit nach CoV

Die CoV-Krise hat dramatische Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt: Neben der akuten Krise stellt sich hier vor allem auch die Frage des Danach. Die steirische SPÖ präsentierte am Montag ihre Vorstellungen dazu.

Fast 59.000 Steirerinnen und Steirer sind derzeit arbeitslos oder in einer Schulung, ein Plus im Jahresvergleich von über 23 Prozent – mehr dazu in Mehr als 50.000 Steirer ohne Job (1.3.2021).

Frauen besonders betroffen

Besonders dramatisch habe sich die Situation am Arbeitsmarkt für Frauen entwickelt, sagt Soziallandesrätin Doris Kampus (SPÖ): „50 Prozent Zuwachs, den wir jetzt in den letzten Monaten hatten, vor allem besonders dramatisch bei den Frauen: mehr als die Hälfte der unselbstständig Beschäftigten Frauen in Teilzeit, in nicht freiwilliger Teilzeit zu einem Gutteil. Das sind Zahlen, die uns wirklich alarmieren, und Arbeitslosigkeit ist ein tiefer Einschnitt im Leben eines jeden Menschen“ – mehr dazu in Zwei Drittel mehr Frauen auf Jobsuche (8.3.2021).

„Aktion 40.000“

Die SPÖ will niemanden bei der Suche nach einem Job zurücklassen – darauf wurde am Montag bei der Präsentation der Kampagne „Arbeit.Zukunft.Steiermark.“ mehrfach hingewiesen. Ältere Langzeitarbeitslose sollen laut Landesparteichef Anton Lang mit der „Aktion 40.000“ unterstützt werden – eine Fortsetzung und Ausweitung der „Aktion 20.000“ aus dem Jahr 2017.

SPÖ präsentiert Kampagne gegen Arbeitslosigkeit

Mehr als 58.600 Steirerinnen und Steirer sind derzeit ohne Beschäftigung – um ihnen zu helfen, hat am Montag die SPÖ Steiermark eine Kampagne vorgestellt.

„Es gibt Menschen, die damals eine lange Zeit arbeitslos waren, und die es dann geschafft haben, mit dieser ‚Aktion 20.000‘ wieder Beschäftigung zu finden. Da geht es um das Pekuniäre, ums Einkommen, da geht es aber auch um die Psyche, besonders in einem Alter, wo man vielleicht 55 oder noch älter ist“, so Lang. Bis zu 240 Millionen Euro soll das Jobprogramm für 40.000 Menschen kosten, laut SPÖ gut investiertes Geld.

1.700 Euro Mindestlohn und kürzere Arbeitszeit

Weiters wird ein Mindestlohn von 1.700 Euro gefordert – und gemeinsam mit der Gewerkschaft setzt sich die SPÖ für eine kürzere Arbeitszeit ein, zum Beispiel durch eine Vier-Tages-Woche oder mit einer sechsten Urlaubswoche, so FSG-Vorsitzender Klaus Zenz: „Selbstverständlich bleibt es nach wie vor unser Ziel, die Wochenarbeitszeit auch zu reduzieren, bis unser Ziel 30-Stunden-Woche erreicht ist“, um so auch das Gesamtziel zu erreichen, nämlich mittelfristig die Zahl der Arbeitslosen wieder auf Vorkrisen-Niveau zu bringen, heißt es am Montag bei der steirischen SPÖ.