Maya Bosancic liebt es zu tanzen, vor allem, wenn auch ihre Mutter Claudia mitmacht. Dreimal die Woche gibt es daher im Fitnesskeller Unterricht mit einer Tanzsporttrainerin – online natürlich, denn Tanzunterricht vor Ort ist CoV-bedingt seit Monaten nicht möglich.
„Schön langsam ist die Luft draußen“
„Ich finde, es ist ein sehr guter Ersatz, weil man mit den Trainerinnen reden kann und immer Fragen stellen kann“, so Tanzschülerin Maya Bosancic. „Ein Kind muss sich auspowern können. Ich bin dankbar, dass es diesen Ersatz gibt, aber natürlich kann man das nicht vergleichen mit dem normalen Unterricht“, so Mutter Claudia Bosancic.
Insgesamt sechs Onlinestunden gibt Mayas Tanzsportlehrerin pro Woche für Kinder ebenso wie für Erwachsene. „Wir haben das große Glück, dass wir sehr loyale Schüler und Schülerinnen haben. Aber man merkt jetzt schon, dass schön langsam bei allen die Luft draußen ist“, sagt die Tanzsporttrainerin Mimi Sagmeister.
Viele sehen sich nach Alternativen um
Trotz Onlinekursen ist die Lage für die Tanzlehrerschaft sehr trist, das zeigen auch Umfragen der Wirtschaftskammer und des Verbandes der Tanzlehrer Österreichs. „Ungefähr 80 Prozent sind sich nicht sicher, ob sie die Lage überleben werden. Es gibt sehr viele Tanzlehrinnen und Tanzlehrer, die sich nach Alternativen umsehen“, so Klaus Höllbacher, Präsident des Verbandes der Tanzlehrer Österreichs.
Tanzschulen völlig außer Schwung
Auch die Tanzschulen sind schwer von der CoV-Pandemie gezeichnet, dürfen sie doch nach wie vor nicht zum Tanzunterricht laden – Onlinetrainings sind da nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. 80 Prozent stehen am Rande des Ruins.
Selbst begeisterter Tanzlehrer hofft Klaus Höllbacher dennoch, dass es möglichst bald wieder weiter gehen kann – unter strengsten Sicherheitsvorschriften, wie sich versteht, sagt er: „Ich setze stark darauf, dass die Impfung bis zum Sommer erledigt ist, und dass im Herbst dann wieder die Tanzkurse mit Freude beginnen können.“
Ballsaison fand nicht statt
Die Opernredoute in Graz ist regelmäßig einer der Höhepunkte im steirischen Ballkalender. Doch sie wurde CoV-bedingt ebenso abgesagt wie alle anderen Bälle der Saison. Für viele Branchen hat das Millionenverluste zur Folge – mehr dazu in Geplatzte Ballsaison beschert Millionenverlust (30.1.2021).