Flaschen mit steirischem Kürbiskernöl
Steirisches Kürbiskernöl g.g.A./Stefan Kristoferitsch
Steirisches Kürbiskernöl g.g.A./Stefan Kristoferitsch
Landwirtschaft

Neue Rekorde bei steirischem Kürbiskernöl

Die Landwirtschaftskammer freut sich über ein Rekordjahr für steirische Kernölproduzenten: Die Landesprämierung 2021 brachte 459 Auszeichnungen hervor – die Qualität werde höher und die Spitze breiter, heißt es.

„Die Landesprämierung wird bei den Kürbiskernöl-Produzenten hochgeschätzt. Sie ist ein wesentlicher Impulsgeber dafür, die optimale und bestmögliche Kürbiskernöl-Qualität auf den Betrieben herzustellen. Dazu unterstützt die Landwirtschaftskammer die Produzenten durch gezielte Aus- und Weiterbildung“, meint der Präsident der steirischen Landwirtschaftskammer, Franz Titschenbacher, anlässlich der Prämierung.

Beliebtestes Exportland ist Deutschland

Im heurigen Jahr wurden 518 Öle eingereicht, das sind um sechs mehr als im Vorjahr. 459 davon wurden ausgezeichnet, das ist ein Plus von 31 und entspricht knapp 89 Prozent aller eingereichten Öle – laut Titschenbacher zeige sich dadurch, dass die Spitze der Leistungen höher und breiter werde.

Rund 1.300 Kernölproduzenten unterziehen sich seit Jahren Spezialschulungen, bei denen fachspezifische Themen wie Anbau, Sortenversuche, Ernte, Waschen, Trocknen oder die Lagerung der Kerne erörtert werden. Bevorzugtes Exportland ist Deutschland, sagt Paul Kiendler, Sprecher der Ölmühlen in der Wirtschaftskammer: „Im Süden Deutschlands wird bereits gut verkauft, im Norden hingegen versucht man erst, richtig Fuß zu fassen. In den nördlichen EU-Staaten erfreut sich das Kürbiskernöl immer größerer Beliebtheit.“ Im Süden Europas sei die Vormachtstellung des Olivenöls derzeit zu stark.

Anbaufläche wird weiter ausgeweitet

In Spanien allerdings werden bereits erste Versuche gemacht, Ölkürbis anzubauen – hier wollen sich die steirischen Produzenten möglichst schnell einen Namen machen. Amerika sei bisher kein großer Markt, anders sieht es in Asien aus: Hier sind einige Anbieter sehr erfolgreich vertreten – das Kürbiskernöl zählt als Geheimtipp in der gehobenen Küche, so Kiendler. Zudem ist in China seit 1. März das steirische Kürbiskernöl als Marke geschützt.

Laut Franz Labugger werde die Anbaufläche in der Steiermark stetig ausgebaut. Der Obmann der Gemeinschaft Steirisches Kürbiskernöl g.g.A. geht davon aus, dass die Lager im Herbst leer sein werden: „Daher treffen die Kernöl-Produzenten jetzt schon Vorsorge und werden die Anbaufläche schätzungsweise um etwa 15 Prozent ausweiten. Die Anbaufläche könnte also um etwa 2.000 Hektar steigen.“ Für einen Liter Kürbiskernöl werden 2,5 bis drei Kilogramm Kürbiskerne benötigt – das entspricht einer Menge von 30 bis 40 Kürbissen.