Coronavirus-Impfstoff von AstraZeneca
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Coronavirus

CoV-Impfung für Lehrpersonal angelaufen

Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA hat sich am Donnerstag für einen weiteren Einsatz des AstraZeneca-Impfstoffes ausgesprochen. Seit Freitag wird nun damit in der Steiermark das Lehrpersonal gegen das Coronavirus geimpft.

Laut EMA übersteigt der Nutzen des britisch-schwedischen Impfstoffes von AstraZeneca eindeutig die Risiken. Dennoch soll es weitere Untersuchungen zum Zusammenhang zwischen dem Impfstoff und Gerinnungsstörungen geben. Eine Warnung vor seltenen Blutgerinnseln werde auch in die Liste der möglichen Nebenwirkungen aufgenommen. Während einige europäische Länder die Impfungen mit AstraZeneca vorerst ausgesetzt haben, hält Österreich am Impfstoff fest – mehr dazu in EMA hält an AstraZeneca fest (news.ORF.at).

„Mulmiges Gefühl“ bei Lehrpersonal

Seit Freitag wird daher wie geplant das Lehrpersonal in der Steiermark mit dem Impfstoff von AstraZeneca geimpft. „Es wäre uns allen natürlich lieber, wenn wir Gewissheit hätten, dass es diese Nebenwirkungen nicht gibt, oder es keinen Zusammenhang mit dieser Impfung gibt. Dadurch ist bei allen wahrscheinlich ein bisschen ein mulmiges Gefühl dabei“, meint AHS-Lehrergewerkschafter Herbert Weiß.

Die steigenden Infektionszahlen in den Schulen – mehr dazu in Bildungseinrichtungen als CoV-Hotspots – zeigen laut Weiß aber: „Wenn man die Abschätzung macht, welches Risiko geht man mit der Impfung ein, und welches Risiko geht man mit dem Coronavirus prinzipiell ein, ohne dass man sich impfen lässt, dann spricht doch alles für die Impfung.“

Mehr als 200 Ärzte helfen bei Impfaktion

Rund 17.800 Lehrerinnen und Lehrer haben sich ursprünglich zur Impfaktion am Freitag und Samstag angemeldet – in den vergangenen Tagen habe es allerdings etwa 850 Abmeldungen gegeben. Den Ablauf der Gruppenimpfung erklärt der steirische Impfkoordinator Michael Koren so: „Wir haben in der Steiermark 206 niedergelassene Ärzte gefunden, die uns jetzt unterstützen und Freitag und Samstag die Pädagoginnen und Pädagogen impfen. Außerdem haben wir unsere 22 Impfstraßen installiert und vor allem in Graz mit rund zehn Spuren stark vergrößert, damit wir die Zahl der Pädagoginnen und Pädagogen innerhalb von zwei Tagen abimpfen können.“

CoV-Impfung für Lehrpersonal startet

Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA hat sich am Donnerstag für einen weiteren Einsatz des AstraZeneca-Impfstoffes ausgesprochen. Ab Freitag wird nun damit in der Steiermark das Lehrpersonal gegen das Coronavirus geimpft.

Die Entscheidung, weiter mit AstraZeneca impfen zu können, wird sowohl im Gesundheitsressort des Landes als auch bei der Medizinischen Universität und der steirischen Krankenanstaltengesellschaft KAGes positiv beurteilt.