Impfung für Bildungspersonal in der Mehrzweckhalle Müllendorf
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Coronavirus

Ärzte klären über AstraZeneca auf

Die europäische Arzneimittelbehörde EMA hat am Donnerstag bekanntgegeben, dass man am AstraZeneca-Impfstoff festhalten wird. Steirische Ärzte sollen jetzt auf das geringe – aber mögliche – Risiko der Impfung hinweisen.

Nachdem die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) die weitere Verwendung des Coronavirus-Impfstoffs von AstraZeneca empfohlen hatte, hat sich Donnerstagabend Österreichs Nationales Impfgremium angeschlossen: „In Anlehnung an die Beurteilung der EMA wird empfohlen, das Impfprogramm unverändert fortzusetzen“, hieß es in einer schriftlichen Stellungnahme – mehr dazu in Heimischer Impfplan bleibt „unverändert“ (news.ORF.at).

Laut dem stellvertretenden Landesamtsdirektor Wolfgang Wlattnig reagierte auch das Land Steiermark noch am Donnerstag: „Wir haben die Information an die Ärztinnen und Ärzte und an die Impfstraßenärzte weitergegeben – weil es hier eine Empfehlung des nationalen Impfgremiums gibt. Spezielle Aufklärungsarbeit mit der Information, dass es in sehr, sehr, sehr geringen Fällen zu Blutgerinnungsstörungen kommen könnte.“

Besondere Information über Gerinnungsstörungen

Steirische Ärzte sollen also bei der Impfung auf die möglichen Nebenwirkungen hinweisen. Die Hartberger Ärztin und Sprecherin der Initiative „Österreich impft“, Reingard Glehr, meint, sie und ihre Kollegen setzen das ab sofort um; ein besonderes Augenmerk werde dabei auf seltene Gerinnungsstörungen gelegt.

„Das sind eben vor allem die Sinusvenenthrombosen, die in Deutschland jetzt gehäuft aufgefallen sind. Die machen uns Sorgen, da schauen wir drauf. Wir klären dazu auf, dass sich Menschen, die geimpft wurden, wenn sie starke Kopfschmerzen bekommen, melden. Kopfschmerzen sind sehr häufig nach der AstraZeneca-Impfung, aber eben bei überdurchschnittlich starken Kopfschmerzen sollten sie sich in diesem Fall auch beim Arzt melden bzw. wenn sie Hautblutungen bemerken würden, dass sie sich dann wirklich rasch einem Arzt zuwenden“, meint Glehr.

Musikschullehrer müssen warten

Am Freitag und Samstag wird das Lehrpersonal in der Steiermark geimpft – mehr dazu in CoV-Impfung für Lehrpersonal startet –, Musikschullehrer müssen allerdings noch warten: Sie werden in der nächsten Gruppenimpfung der Lehrer aufgenommen. „Das wird voraussichtlich nicht vor Mitte Mai stattfinden können. Weil wie Sie ja wissen, gibt es von Bundesseite die große Aufforderung, in den nächsten Wochen alle Über-65-Jährigen zu impfen“, erklärt Impfkoordinator Michael Koren.

Das heiße, dass nach der Impfung der Pädagogen an diesem Wochenende alle Impfstoffe an Personen über 65 Jahre und Hochrisikopatienten gehen sollen. Insgesamt seien in der Steiermark bis jetzt mehr als 130.000 Coronavirus-Schutzimpfungen verabreicht worden – darunter fast 40.000 Zweitimpfungen.