Wirtschaft

Varta Graz entwickelt E-Motorrad-Akkus

Nach Elektroautos und Elektrofahrrädern sollen in den kommenden Jahren auch Motorräder mit Stromantrieb beliebter werden. Der Batterie-Erzeuger Varta entwickelt gemeinsam mit KTM in Graz Akkus für E-Motorräder.

Auch wenn sogar die Marke Harley Davidson mittlerweile ein Elektro-Motorrad anbietet, so richtig gestartet ist der Boom um E-Motorräder noch nicht. Der österreichische Motorradhersteller KTM und Varta wollen nun auf diesem Sektor in Zukunft gemeinsame Wege gehen. Im Entwicklungszentrum von Varta in Graz wird die Materialforschung speziell im Bereich großer Batteriezellen betrieben.

50 bis 100 Experten forschen in Graz

„Wir haben vor zehn Jahren begonnen, mit der Technischen Universität Graz Materialforschung für das Batteriewesen zu betreiben. Graz hat eine jahrzehntelange Tradition in der Batteriezellenforschung – das haben wir aufgenommen, und da war nichts näher gelegen, als hier zu investieren“, schildert Michael Tojner, der über seine Montana-Tech-Group Mehrheitseigentümer von Varta ist.

Diese ersten kleinen Investitionen seien sehr erfolgreich gewesen, sagt Tojner: „Das ist jetzt ein Kernstück unserer Materialforschung in Graz, und deswegen wollen wir das entscheidend ausbauen.“ 50 bis 100 Forscherinnen und Forscher sollen in Graz künftig an den Batterien für die Elektromobilität arbeiten.

Grazer Akkus vielleicht auch bald in Vespas

„Da passt es ideal, dass wir mit KTM und auch mit anderen Zweiradherstellern derart kooperieren, um hier unsere neue große Lithium-Ionen-Zelle, die wir in Deutschland und in Graz entwickelt haben, entsprechend in der Zukunft einsetzen zu können“, meint der Varta-Mehrheitseigentümer.

Die von Varta entwickelten E-Motorradzellen könnten bald schon bei internationalen Motorradherstellern verwendet werden, denn Kooperationspartner KTM arbeitet im Bereich E-Motorrad-Akkus auch mit anderen Traditionsmarken wie dem Vespa-Hersteller Piaggio in Italien oder Yamaha und Honda in Japan zusammen.