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Wieder mehr CoV-Patienten in Spitälern

Die Zahl der CoV-Patienten in den steirischen Spitälern steigt wieder an – das betrifft sowohl die normalen als auch die Intensivstationen. Bei der KAGes merkt man auch einen weiteren Trend: Die Patienten werden immer jünger.

Der generelle Anstieg der Coronavirus-Fälle in der Steiermark ist zeitverzögert auch wieder in den Spitälern bemerkbar. Laut Reinhard Marczik von der Steiermärkischen Krankenanstaltengesellschaft KAGes steigen die Patientenzahlen derzeit: „Es ist so, dass wir seit Mitte Februar – da war ein Tiefststand erreicht – wieder einen konstanten Anstieg verzeichnen, der sich aber gerade in den vergangenen Tagen verdeutlicht.“

Jüngere Patienten als bei erster Welle

So stieg die Zahl der Covid-19-Patienten auf den Normalstationen von 180 im Februar auf 268 am Freitag, und auch auf den Intensivstationen steige die Zahl. Auffällig sei dabei das niedrigere Alter der Patienten im Vergleich zur letzten Welle.

„Wir haben wesentlich weniger hochaltrige Patienten mit Covid in unseren Spitälern. Es ist die nächst darunter liegende Altersstufe. Menschen in ihren Fünfzigern bis hinauf in die Sechziger und Siebziger“, erklärt Marczik: „Aktuell vermelden vor allem die Intensivstationen im Murtal besondere Anstiege, während es in den anderen Regionen nicht so schlimm zu sein scheint.“

Operationen könnten wieder verschoben werden

Zusätzlich wird bei der KAGes festgestellt, dass Patienten oft schneller Intensivbetreuung benötigen, als das bisher der Fall war: „Es wird immer wieder berichtet von Patienten, die im Spital ankommen und quasi in einem durch auf die Intensivstation gebracht werden müssen, weil sich ihr Zustand so rapide verschlechtert.“

Durch den steigenden Bedarf an Intensivbetten sei auch das Aufholen der bereits verschobenen Operationen gefährdet. In Wien müssen Operationen schon jetzt wieder verschoben werden – mehr dazu in Nicht dringende OPs werden verschoben (wien.ORF.at). „Jetzt waren wir in der Phase im Februar, dass wir verschobene Termine aus dem Herbst aufholen konnten, und jetzt zwingt uns dieser Anstieg dazu, das schon wieder mit sehr viel Vorsicht zu steuern.“ Das weitere Vorgehen sei davon abhängig, wie viele Covid-Patienten in den Spitälern aufgenommen werden müssen, meint der KAGes-Sprecher.