Ostergeschäft
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Wirtschaft

CoV-Pandemie dämpft Ostergeschäft

Das Ostergeschäft ist im Handel das zweitwichtigste nach Weihnachten – und es läuft heuer erwartungsgemäß verhalten. An Umsätze wie vor der Pandemie werde man bei weitem nicht herankommen, aber immerhin dürfen Geschäfte geöffnet sein.

2019 fuhr der steirische Handel zu Ostern noch Umsätze in der Höhe von 40 Millionen Euro ein – heuer rechnet die Wirtschaftskammer mit maximal 30 Millionen.

„Das Geld sitzt nicht so locker“

Auf der Osterhasenschokolade werden die Händler aber heuer wohl nicht sitzen bleiben – immerhin ist geöffnet, so der Tenor: „Es ist schon ein Rückgang zu vermelden, aber wir sind trotzdem froh, dass wir offen haben, dass wir unsere Kunden bedienen können, und dass wir etwas zum arbeiten haben. Das Geld sitzt aber nicht mehr so locker“, sagt Michael Adanitsch – er führt ein Spezialitätengeschäft in Leibnitz.

„Die Gastronomie fehlt“

Im Modehandel spürt man zwar zunehmend die Lust der Kunden auf neue Kleidung, strenge Auflagen und Schutzmaßnahmen wirken sich aber negativ auf das Geschäft aus: „Es würde uns gut gehen, aber es fehlt uns leider die Frequenz, dadurch, dass am Hauptplatz die Gastronomie fehlt“, sagt die Leibnitzer Modehändlerin Helga Kresnik.

Sport- und Onlinehandel boomen

Dazu kommt, dass sich der Trend, online zu bestellen, fortsetzt. Anders als im Vorjahr bietet mittlerweile zwar jeder vierte steirische Händler seine Waren auch online an, dennoch sind internationale Online-Riesen weiter übermächtig: „Die nehmen immer noch den größten Anteil weg, was wir sehr bedauern, wo wir sagen, da gehört eine steuerliche Gleichstellung, es kann nicht sein, dass wir investieren, hier Geschäfte machen und Steuern zahlen und die Großen machen das nicht“, sagt der Sprecher des Handel in der Wirtschaftskammer, Gerhard Wohlmuth.

Eine Branche erzielt aber auch in der Krise Umsatzzuwächse von bis zu 30 Prozent: der Sport- und hier insbesondere der Fahrradhandel. „Gottseidank für unsere Branche, wir rechnen schon noch das eine oder andere Jahr noch zusätzlich mit diesem anhaltenden Boom.“, so der Fahrradhändler Dietmar Lampl.