Hydrant
ORF.at/Georg Hummer
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Chronik

Wassernetz: Sanierungsaufwand verdoppelt sich

Den Wasserhahn aufdrehen und sauberes Trinkwasser bekommen: Damit dies eine Selbstverständlichkeit bleibt, muss in den nächsten Jahren massiv in die Sanierung des Wassernetzes investiert werden; auch ist in Ballungsräumen ein weiterer Ausbau geplant.

Die Trinkwasserrohre des öffentlichen Wassernetzes spannen sich etwa 18.000 Kilometer durch die Steiermark. In den letzten Jahrzehnten baute man aus, in den kommenden Jahren wird der Schwerpunkt nun auf der Sanierung liegen, denn in vielen Teilen sei das Netz viele Jahrzehnte alt.

Struktur oft älter als 50 Jahre

„Die Sanierung und Erneuerung ist sicherlich eine zentrale Herausforderung der nächsten Jahre, und hier sind sicher die Bemühungen zu intensivieren. Wir haben in der Steiermark natürlich eine unterschiedliche Altersstruktur, was die öffentliche Trinkwasserversorgung betrifft, aber es ist doch ein großer Teil, der älter als 50 Jahre alt ist, und hier entsteht zunehmend die Notwendigkeit, die Anlagen zu erneuern und zu sanieren“, sagt Johann Wiedner von der zuständigen Abteilung des Landes.

So sei es künftig nötig, den Sanierungsaufwand im Gegensatz zum jetzigen Aufwand zu verdoppeln: Derzeit gebe man dafür etwa 12,5 Mio. Euro im Jahr aus, künftig werde man etwa 25 Millionen dafür brauchen. Aber auch ein teilweiser weiterer Ausbau sei nötig, etwa in Ballungsräumen wie im Großraum Graz.

Absicherung gegen Ausfälle aller Art

Zusätzlich habe man es sich auch als Ziel gesetzt, die steirische Trinkwasserversorgung vor verschiedenartigen Ausfällen zu schützen, so Wiedner: „Das kann aber auch sein, dass die Steuerungen – die heute über EDV-unterstützte Systeme laufen –, dass diese gesichert werden bis hin zum Hackerangriff, aber es betrifft natürlich auch die Frage der Stromversorgung, denn im Trinkwasserversorgungsbereich gibt es oft strombetriebene Pumpsysteme, Leitungssysteme oder Anlagenteile, und hier gilt es eben auch, Ausfälle im Strombereich zu kompensieren.“ So will man bis 2025 ein steiermarkweites System aufgebaut haben, damit die Wassserversorgung auch bei Störfällen gesichert ist.