Der rege Austausch mit Publikum wurde lockdownbedingt unterbrochen, Projekte im öffentlichen Raum und Publikationen wurden aber weiterhin verwirklicht. Mit dem Thema „Wie wir leben wollen“ sei man „am Puls der Zeit, da wird auch die Sicht nach Corona mit abgebildet“, meinte Kulturstadtrat Günter Riegler (ÖVP) bei einer Online-Pressekonferenz am Dienstag.
Mehr als 1.000 Veranstaltungen
Bevor es im September eine große Abschlussveranstaltung mit Rückblick auf alle Arbeiten geben wird, sollen noch rund 70 der 94 Projekte in mehr als 1.000 Einzelveranstaltungen erlebbar sein, kündigte Programmmanager Christian Mayer an. Zu den Programmhighlights in nächster Zeit gehört die Ausstellung „Die Stadt als Datenfeld“ im GrazMuseum, die das gegenwärtige und zukünftige Leben in einer digitalen Umwelt thematisiert.
Fünf Plätze neu gestaltet
Der Kulturverein rotor bringt unter dem Titel „Die Schule des Wir“ ein Kunstprojekt zum Miteinander in der Nachbarschaft des Grazer Annenviertels: Dazu werden fünf Plätze im Freien von Künstlerinnen und Künstlern gestaltet. Diese Orte sollen zum Verweilen einladen und sind zur kollektiven Verwendung gedacht.
„Homeostasis – between borders and flows“ nennt sich eine Arbeit des Daily Rhythms Collective (Daniela Brasil & Nayarí Castillo) in Zusammenarbeit mit dem Architekturkollektiv Studio Magic und AAI. Das Projekt beschäftigt sich mit der Wiederherstellung, dabei soll die künstlerische Arbeit debattiert und mitgestaltet werden und als Höhepunkt dieses Prozesses drei konkrete Werke präsentiert werden.
Waldoase am Freiheitsplatz
Begonnen wurde auch bereits mit der Errichtung des „Klima-Kultur-Pavillon“ des Breathe-Earth-Collective am Freiheitsplatz, der am 28. April eröffnet wird. Eine rund 100 Quadratmeter große Waldoase soll zum Ausruhen und Abkühlen einladen. Das Breathe Earth Collective setzt sich für die Bewusstseinsbildung einer Klima-Kultur ein, die auch gerade in Städten eine Anpassung an den Klimawandel und die damit nötigen Strategien zur Abkühlung miteinbeziehen soll.
In den vergangenen Monaten entstanden auch mehrere Publikationen, darunter ein von Kindern mitgestaltetes Buch, wie sie sich ihren Stadtteil erobern. Dabei hat eine Gruppe Kindergartenkinder im Raum Gösting bei Spaziergängen Dinge entdeckt, die dann in Fotos, Zeichnungen oder Geschichten festgehalten wurden.