Zu Weihnachten 2020 brachen vorerst Unbekannte in das unbewohnte Wohnhaus eines älteren Ehepaares ein. Das Haus war damals unbewohnt, nachdem der 78-jährige Besitzer und seine Frau in Pflegeheimen untergebracht worden waren.
Auto gestohlen
Die Täter schlugen die Verglasung einer Terrassentür gewaltsam ein, durchsuchten sämtliche Räumlichkeiten und versuchten einen Stahltresor aufzubrechen. Nachdem dies offenbar misslang, stahlen die vorerst Unbekannten den Pkw des 78-Jährigen, die dazugehörigen Autoschlüssel und flüchteten ins Ausland.
Unfall in Slowenien
Erst Ermittlungen im Ausland ließen den Einbruch auffliegen, nachdem das bosnische Ehepaar bei Skakovci in Slowenien einen Verkehrsunfall mit dem gestohlenen Pkw verursacht hatten und diesen an der Unfallstelle zurückließen. Slowenische Behörden hatten daraufhin Beamte der Polizeiinspektion Fürstenfeld um Nachschau an der Zulassungsadresse in der Steiermark ersucht, woraufhin der Einbruch auffiel. Von den Tatverdächtigen fehlte vorerst jedoch jede Spur.
Dritter Versuch am Donnerstag
Am Donnerstag kehrten die beiden Bosnier neuerlich zum Wohnhaus des Fürstenfelder Ehepaares zurück. Ein aufmerksamer Zeuge verständigte die Polizei. Beamte trafen die beiden 43-Jährigen noch am Tatort an und brachten sie zur Einvernahme auf die Polizeiinspektion. Dabei stellte sich heraus, dass es sich bei dem Paar offenbar um die gesuchten Einbrecher handelte. Sie hatten auch Mitte Februar 2021 versucht, neuerlich in das Objekt zu gelangen.
Testament und andere Dokumente gefälscht
Bei einer Durchsuchung stellten die Beamten die Totalfälschung eines Testamentes des 78-Jährigen sowie ein gefälschtes Schreiben des Gerichtes sicher. Damit beabsichtigten die Bosnier offenbar widerrechtlich Erbansprüche betreffend das Einfamilienhaus geltend zu machen.
Mann leugnet, Frau gestand
Während der im Heimatland mehrfach vorbestrafte 43-Jährige die ihm zur Last gelegten Taten leugnete, zeigte sich die ehemalige Pflegerin geständig. Polizisten nahmen beide über Anordnung der Staatsanwaltschaft Graz fest und lieferten sie in die Justizanstalt Graz-Jakomini ein.