Die Palmweihe im Internet auf der Seite iGod.at ist wohl für viele im Raum Hartberg die einzige Möglichkeit heuer am Palmsamstag eine Weihe überhaupt mitzuerleben.
Segnung live nur für Kleinstgruppe
Der Hartberger Pfarrer Josef Reisenhofer hat die große Weihfeier heuer abgesagt: „Es tut uns wirklich weh. Wir wären gerne am Hauptplatz. Die Leute kommen wirklich in Scharen. Aber wir müssen es heuer in der Kirche machen, damit wir eine leichtere Möglichkeit haben, die Zuströme zu steuern – und es wird auch die Segnung erfolgen in der Kirche, aber natürlich nur für eine sehr sehr begrenzte Schar“, so Reisenhofer.
Ordner werden eingesetzt
Eine Situation, wie sie in vielen Pfarren zu finden sein wird – dabei setzt man auch auf Ordner, um die Sicherheit zu gewährleisten, sagt Thomas Stanzer, Sprecher der Diözese Graz Seckau: „Es ist generell so, dass es Empfangsdienste bei den Kirchen gibt, damit man darauf schauen kann, dass die Kirchen nicht übervoll werden und die Sitzplatzkapazitäten ausreichen.“
Auch sonst gelten nach wie vor die bekannten Regeln, so Stanzer: „Dass ein Abstand einzuhalten ist von zwei Metern, dass die Mitfeiernden eine FFP2-Maske aufhaben müssen, und dass man sich die Hände desinfiziert, wenn man den Kirchenraum betritt – und auch dort gilt es dann, den Abstand in den Kirchenreihen einzuhalten.“ Von der Diözese gibt es die Bitte, dass überall dort, wo Palmweihen doch im Freien stattfinden, auch FFP2-Masken getragen werden.
Weihwasser und geweihte Buschen für daheim
Es gibt aber auch Ausweichmöglichkeiten: In der Pfarre Hartberg konnte man sich in den vergangenen Tagen Weihwasserfläschchen holen, „und wenn dann im Internet die Szene kommt, die Segnung – dann können sie selber mitsegnen mit Weihwasser“, so der Pfarrer.
In Kindberg verteilte man 1.400 geweihte Palmbuschen – die Palmweihe selbst sagte Pfarrer Monschein ab: „Wir haben leider nicht die Möglichkeit zu gewährleisten, dass die Menschen einen zwei Meter Abstand einhalten können. Wir haben schlichtweg zu wenig Platz für die große Anzahl an Menschen, die immer kommt zu diesen Feiern.“