Ein Hafen, von dem gerade ein Segelboot losfährt.
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Freizeit

Freie Hafenplätze über Grazer App

Ein Grazer Unternehmen, das erst im Vorjahr gegründet wurde, hat eine Plattform für Segler entwickelt, die auf der Suche nach einem Hafenplatz sind. Rund 200 Häfen in Kroatien und Griechenland sind jetzt schon im System enthalten.

Es gibt im Internet Plattformen für Urlauber, die ein Hotel oder Apartment suchen und solche für alle, die ein Restaurant finden wollen. Nun können auch Segler einen freien Hafenplatz über eine App suchen und finden.

Bald ganzer Mittelmeerraum dargestellt

Das Grazer Start-Up Seasy wurde mit einem einfachen Gedanken gegründet. Drei begeisterte Segler wollten einfach und unkompliziert freie Hafenplätze beim Segeln entdecken. Rund 200 Häfen sind schon jetzt mit an Board, schildert Niklas Baumgartner, einer der Seasy-Gründer: „Die sind gerade hauptsächlich in Kroatien und Griechenland auf der Plattform. In den nächsten Monaten kommt auch Italien komplett dazu und dann schauen wir uns weitere Märkte wie Frankreich und Spanien -also den ganzen Mittelmeerraum- weiter an.“

Eine Art Hafenführer

Derzeit sind die Informationen auf der Website des Unternehmens abrufbar – hier kann man die kostenlose Seasy-App auch downloaden. 5.000 Nutzer haben das laut Angaben des Unternehmens bisher getan. Man könne die App wie einen Hafenführer verwenden, sagt Baumgartner. Die Marinas handeln die Buchungen direkt dann selbst. Das heißt, sie sehen, welche Segler um einen Platz anfragen. Außerdem sehen sie auch, welche Segler schon bezahlt haben und welche am Abend in den Hafen hereinkommen. Auch eine Bewertung der Marinas ist möglich.

Investoren ermöglichen Vermarktung

Bisher hat das Unternehmen Seasy von Fachwissen und finanzieller Unterstützung des Grazer Science Parks profitiert. Mit Hilfe von Investoren wurde jetzt eine mittlere sechsstellige Summe aufgestellt, mit der die Entwicklung der Segler-App und die Vermarktung vorangetrieben werden sollen.

Weltraumtechnologie unterstützt

Seasy hat seinen Hauptsitz im Grazer Jungunternehmerzentrum der Weltraumagentur ESA. Und Weltraum-Technologie spielt auch in den weiteren Überlegungen des Start-Ups eine Rolle: „Weil wir Bewegungsdatensets haben, die wir analysieren können und dann die Auslastung im Hafen für den Segler schon vorschätzen können. Aber auch, weil wir einen Sicherheitsaspekt haben und sehen, falls das Wetter umschlägt. Dann können wir sagen, wo ein sicherer Anker- oder Anlegeplatz für den Segler ist“, sagt Baumgartner.

Das Unternehmen besteht derzeit aus acht Personen und wächst laut Baumgartner ständig weiter.