Neue Zehnergondel auf der Planai
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Wirtschaft

Skigebiete ziehen zweigeteilte Bilanz

Eine einzigartige Skisaison geht zu Ende. In der Steiermark gibt es zwar noch keine endgültige Bilanz – diese werde aber zweigeteilt ausfallen, heißt es. Denn kleinere Skigebiete sind offenbar deutlich besser durch die Saison gekommen als größere.

Als Beispiele für diese Zweiteilung dienen etwa die Planai und das Skigebiet Gaal im Bezirk Murtal: Ein Skigebiet mit 270 Seilbahnen und Liften und eines mit drei Liftanlagen.

Planai: Rückgang von rund 83 Prozent

Auf der Planai Hochwurzen muss man etwa einen Rückgang von bis zu 83 Prozent verkraften, sagt Geschäftsführer Georg Bliem: „Es war natürlich wirtschaftlich eine durchaus herausfordernde Saison. Wir haben immerhin bei Umsatz, beziehungsweise Ersteintritten durchschnittlich nur 17 bis 20 Prozent erreicht im Vergleich zur normalen Saison.“

Es sei jedoch die richtige Entscheidung gewesen aufzusperren und damit ein Zeichen zu setzen, so Bliem: „Vor allem für Einheimische und für Tagesgäste, dass man wunderbar Skifahren kann. Wir haben auch noch nie so viele Dankesschreiben erhalten von begeisterten Gästen und ich glaube, das ist auch ein wichtiges Fundament für die kommenden Jahre.“

Gaaler Lifte: „Ergebnis viel besser als erwartet“

Ganz zufrieden zeigt man sich nach dieser schwierigen CoV-Skisaison bei den Gaaler Liften, so Geschäftsführer Tom Hopf: „Wir sind mit unserer letzten Wintersaison sehr zufrieden. Einerseits sind wir sehr, sehr froh, dass wir überhaupt aufsperren durften – auf der anderen Seite war das Ergebnis viel besser als erwartet.“

In Bezug auf den reinen Liftbetrieb habe man aber aufgrund fehlender Schulgruppen und Großveranstaltungen einen Rückgang verbucht, sagt Hopf: „Da wir ein Mischbetrieb sind, ist das Ergebnis im Verleih und in der Skischule natürlich nicht so gut wie in einer normalen Saison. Aber angesichts der gesamten Situation sind wir kleinen Skigebiete sehr gut durch den Winter gekommen“. Insgesamt verzeichnete der Skiliftbetrieb im Bezirk Murtal ein Minus von 15 Prozent.

Skigebiete vereinzelt noch in Betrieb

Die gesamtsteirische Bilanz lässt noch auf sich warten – ein paar Skigebiete, wie etwa die Reiteralm oder auch die Riesneralm sind bis nächsten Sonntag noch in Betrieb. Wo man schon seit Ende Februar nicht mehr Skifahren kann ist am steirischen Kreischberg: Die 29 Jahre alte Gondelbahn war dort Ende Februar nämlich zum letzten Mal in Betrieb. Schon in der kommenden Wintersaison soll eine neue Zehner-Gondelbahn, die bisherige Sechser-Gondelbahn ersetzen – mehr dazu in Kreischberg investiert in neue Seilbahn (9.7.2020).