Sich zu testen, um sich und andere zu schützen, wird derzeit als wichtiges Instrument zur Bekämpfung der Pandemie gesehen und das Angebot wird auch stark angenommen. Erst die Karwoche brachte einen neuen Rekord an Testungen in der Steiermark.
Mehr als 170.000 Tests in der Karwoche
Insgesamt wurden an den Teststationen des Landes 164.200 Abstriche genommen, bei den Testbussen waren es 7.108 – in Summe 171.308 Antigen-Schnelltests. Das sind im Vergleich zur Woche davor mit 166.780 um 2,71 Prozent mehr, heißt es seitens der Kommunikation des Landes Steiermark. 345 Tests fielen positiv aus, das entspricht rund 0,2 Prozent.
133 Gemeinden für Selbsttests angemeldet
Um regelmäßiges Testen auch in den Orten zu ermöglichen, die keine Test-Apotheken oder Teststraßen haben, wird nun der Selbststest „unter Aufsicht“ in den Gemeinden eingeführt. 133 steirische Gemeinden haben sich bis jetzt dafür angemeldet, darunter etwa die Gemeinde Feldkirchen bei Graz.
Die 6.700 Einwohner der Gemeinde haben derzeit keine Möglichkeit zum Testen. Wer ein offizielles Ergebnis – etwa für den Friseurbesuch – benötigt, muss zur Grazer Messe oder in die Kulturhalle Premstätten fahren. Bürgermeister Erich Gosch begrüßt daher die Einführung der Selbsttests „unter Aufsicht“: „Speziell für die ältere Bevölkerung sollte es schon ein gewisser Nutzen sein, wenn sie in ihrer vertrauten Umgebung auch mit dem öffentlichen Verkehr kommen können.“

Zwei Personen müssen Test überwachen
Wo die Gemeinden diese Tests durchführen werden, ist nicht vorgegeben, zu unterschiedlich seien die örtlichen Voraussetzungen, heißt es. Sehr wohl vorgegeben ist, wie die Selbsttestungen beaufsichtigt und protokolliert werden müssen, sagt Harald Eitner vom Katastrophenschutz des Landes: „Was allen gemeinsam ist, es müssen mindestens zwei Personen vorhanden sein, die für die Gemeinde diese Testungen überwachen, damit gewährleistet ist, dass sie tatsächlich ordnungsgemäß durchgeführt werden und damit gewährleistet ist, dass die Ergebnisse auch in die Tools eingespielt werden – das heißt ins EMS (Anmerkung: Epidemiologisches Meldesystem), die positiven, und die negativen in die Screening-Datenbank des Bundes.“
Online-Schulungen für Gemeindemitarbeiter
Damit diese Eintragungen auch korrekt funktionieren, haben bereits am Dienstag Online-Schulungen für Gemeindemitarbeiter und Freiwillige stattgefunden, die die Aufsicht übernehmen werden. Das Computersystem wurde erklärt und logistische Herausforderungen seitens der Gemeinden besprochen.

Auch die Testkits selbst sind schon unterwegs, so Eitner: „Die Testkits werden jetzt ausgeliefert, werden dann von den Gemeinden am Donnerstag in den Bezirkshauptmannschaften abgeholt und theoretisch, wenn es die Gemeinden schaffen, das organisatorisch hinzubekommen, könnten die ersten Gemeinden schon am kommenden Wochenende starten.“
Selbsttests sollen Impf-Personal freispielen
Insgesamt drei Millionen Tests werden an die bisher angemeldeten Gemeinden geliefert. Ausprobiert wurden die beaufsichtigten Selbsttests bereits in Graz und zwar in mehreren Teststraßen in der Messehalle und dort, so Eitner, seien die Erfahrungen durchwegs positiv gewesen.
Ab kommender Woche sollen die Selbsttests dann zusätzlich auch an den fünf großen Teststandorten des Landes möglich sein, in erster Linie, um hochqualifiziertes Personal freizuspielen, so Eitner: Hier geht es daraum, beim Testen Personalaufwand zu reduzieren, um ihn für das Impfen frei zu bekommen."

CoV-Infizierte Person war im Zug unterwegs
Indessen informiert die AGES einmal mehr, dass eine auf SARS-CoV-2 positiv getestete Person am 31. März von Graz nach Wolfsberg und zurück gereist ist. Der Intercity reiste um 8.05 Uhr von Graz ab und fuhr um 12.20 Uhr in Wolfsberg in Kärnten wieder zurück nach Graz.
Personen, die ebenfalls diese Züge benutzt haben, werden ersucht, ihren Gesundheitszustand selbst zu überwachen. Bei Symptomen sollte umgehend die Gesundheitsnummer 1450 und die zuständige Bezirksverwaltungsbehörde kontaktiert werden.