Mann gesteht Mord Spurensicherung
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Chronik

43-Jähriger in Graz gestand Mord an Ehefrau

In Graz hat sich am Mittwochvormittag ein Mann bei der Polizei gestellt. Der 43-Jährige gab an, seine 38-jährige Ehefrau, mit der er vier Kinder hat, getötet zu haben. Tatwaffe dürfte ein Messer gewesen sein, das Motiv ist noch völlig unklar.

Gegen 8.40 Uhr, unmittelbar nach der Tat, suchte der mutmaßliche Mörder eine Polizeiinspektion in Graz auf. Er berichtete den Polizisten, dass er seine Ehefrau in einer Wohnung in der Idlhofgasse im Bezirk Gries getötet habe. Laut Polizei schauten Beamte daraufhin sofort in der Wohnung, die sich im dritten Stock einer größeren Wohnsiedlung befindet, nach und stießen dabei auf die Leiche einer Frau.

Polizeisprecher Fritz Grundnig im Interview

Polizeisprecher Fritz Grundnig schildert die ersten Ermittlungsergebnisse, spricht über die mögliche Tatwaffe und über die weitere Vorgehensweise der Polizei.

Kinder des Paares waren nicht zu Hause

Den Erhebungen zufolge handelt es sich bei dem Verdächtigen um einen 43 Jahre alten Afghanen, beim Opfer um die 38 Jahre alte Frau des Mannes, ebenfalls aus Afghanistan. Die vier Kinder des Paares – zwei Mädchen im Alter von acht und zwölf Jahren sowie zwei Burschen im Alter von 14 und 17 Jahren – waren zum Tatzeitpunkt nicht zu Hause, sondern in der Schule. „Diese Kinder werden jetzt von einem Kriseninterventionsteam betreut“, sagte Polizeisprecher Fritz Grundnig, auch das Jugendamt der Stadt Graz ist eingeschalten – dort hieß es am Mittwoch, dass bisher keine Fälle von Problemen in der Familie aufliegen würden.

Mann gesteht Mord Spurensicherung
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In dieser Wohnsiedlung kam es zu der Bluttat

Küchenmesser als mutmaßliche Mordwaffe

Wie es zu den Gewalthandlungen kam, müsse noch ermittelt werden, doch die mutmaßliche Tatwaffe wurde in der Wohnung entdeckt, so Grundnig: „Es könnte ein Messer im Spiel gewesen sein, hier müssen wir noch die Spurensicherung abwarten, die Einvernehmung des Täters wird auch noch durchgeführt, das wird mit Sicherheit noch einige Stunden dauern.“

Bis Mittwochmittag war die Spurensicherung noch am Tatort im Einsatz. Der Verdächtige werde vorerst in der Polizeiinspektion angehalten, heißt es – zum Motiv des Mannes kann man laut Grundnig noch nichts sagen, auch dafür seien noch weitere Erhebungen notwendig. Die Staatsanwaltschaft Graz ordnete eine gerichtliche Obduktion der Leiche an.