AMS Arbeitsmarktservice Arbeitslos
APA/Herbert Neubauer
APA/Herbert Neubauer
Wirtschaft

AMS-Initiative: Selbstständig statt arbeitslos

Hunderte steirische Arbeitslose sind mit AMS-Unterstützung auch in Zeiten der Coronavirus-Pandemie zu Selbstständigen geworden. Fachleute unterstützen bei der Risikobewertung und Unternehmensgründung.

Mit Hilfe des Unternehmensgründungsprogramms des Arbeitsmarktservice Steiermark fanden im Vorjahr 300 Menschen den Weg aus der Arbeitslosigkeit. Stefan Ganster etwa hat es gewagt und trotz der Pandemie gemeinsam mit einem Kompagnon eine Firma für Stahl und Glasbau bzw. den dazugehörigen Handel gegründet.

Das Unternehmensgründungsprogramm des AMS sei dabei eine große Hilfe gewesen; besonders geschätzt habe er dabei „die Online-Gründerworkshops sowie die rasche Klärung von Gründungsfragen durch unseren UGB-Berater und natürlich auch die finanzielle Unterstützung“, schildert Ganster.

Unterstützung von Experten

Karl Heinz Snobe, Chef des AMS Steiermark, sagt, dass dieser Weg grundsätzlich für alle arbeitslosen Menschen offen steht, „und dann geben wir den Personen vor allem zwei Unterstützungen: Das erste ist einmal, entsprechend Zeit zu nehmen, um die Selbstständigkeit vorzubereiten und durchzuführen während der Arbeitslosigkeit, das heißt konkret, wir vermitteln in dieser Zeit nicht in andere Beschäftigungen hinein. Und das zweite ist: Wir stellen erfahrene UnternehmensgründerInnen bzw. Beratungsunterstützung für diese Gründungsinteressierten Personen. Wir haben in diesem Gebiet Fachleute, die auf die Gründung entsprechend vorbereiten.“

Risiko realistisch einschätzen

Entsprechende Grundausbildungen für den gewählten Unternehmensbereich müssen vorhanden sein – denn „auch hier ist es leider so, dass es ja immer ein Risiko ist, sich selbstständig zu machen. Dieses Risiko muss gut abgeschätzt werden, und da geht unsere Beratung auch hin“, erklärt Snobe, „und es ist natürlich auch ein erhöhtes Risiko, sich in Zeiten einer Pandemie selbstständig zu machen und davon auch gut leben zu können“.

300 Steirer wagten diesen Schritt im Vorjahr – in Nicht-CoV-Jahren sind es etwa 500 Menschen, heißt es vom AMS Steiermark. Durch diese Unternehmensgründungen seien zusätzlich 66 Arbeitsplätze entstanden.