Erster Corona-Selbsttest mit EU-weiter Zulassung
Foto Fischer
Foto Fischer
Coronavirus

Steirer mit erstem CoV-Selbsttest für die EU

Die Firma Technomed aus Graz-Andritz vertreibt die weltweit ersten und einzigen Corona-Selbsttests, die in Europa voll zertifiziert sind. Die Tests werden in China produziert und über ein Verteilzentrum in Graz ausgeliefert.

Wenn am Grazer Flughafen derzeit mehrmals pro Woche riesige Boeing 747 Jumbo-Jet-Frachtmaschinen landen, dann haben sie meistens die Fracht der Firma Technomed an Bord: Das Unternehmen vertreibt die weltweit ersten Corona-Selbsttests mit EU-weiter Zulassung.

Geschäftsführer Moritz Bubik erklärt: „Wir haben eine Luftbrücke zwischen Graz und China aufgebaut. Wir fliegen zweimal bis dreimal, manchmal sogar viermal pro Woche wirklich Tonnen dieser Tests ein. Diese kommen dann zur Auslieferung zum Endkunden. Das sind öffentliche Auftraggeber in Deutschland, Landesregierungen, Bundesregierungen. Natürlich liefern wir auch in Österreich Mengen an, aber nur sehr gering.“

20 Millionen Tests pro Woche

Die Firma Technomed gelang es, als erstes eine Zertifizierung für einen Schnelltest für den gesamten europäischen Raum abzuschließen – gültig seit 1. April. Das bedeute, erklärt Bubik, „dass unser Test jetzt in jedem europäischen Land zum Einsatz kommen darf. Inklusive Ländern, in denen die CE-Zertifizierungen anerkannt werden“.

Erster Corona-Selbsttest mit EU-weiter Zulassung
Foto Fischer
Die gesamte Verteilung der aktuell 15 Millionen Tests pro Woche läuft über Graz.

Derzeit würden jede Woche rund 15 Millionen Tests nach Deutschland geliefert, sagt Moritz Bubik. Die Lieferungen nach ganz Europa beginnen dann am 1. Mai. Für Graz bedeutet das: „Es werden nicht viel mehr Flüge dazukommen, weil wir jetzt schon an den Produktionskapazitäten liefern. Wir schätzen, dass wir in näherer Zukunft 20 Millionen Tests die Woche schaffen werden.“

Wertschöpfung für die Steiermark

Graz sei bewusst als Umschlagplatz gewählt worden, sagt Geschäftsführer Bubik, um „möglichst viel der Wertschöpfungskette in Österreich zu belassen. Das ist auch einer der Gründe, warum wir in Österreich landen und verzollen.“ Mittlerweile habe der Umsatz von Technomed die 100 Millionen Euro Grenze durchbrochen, sagt Moritz Bubik.