Brautpaar bei Hochzeit
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Coronavirus

Hochzeiten weiter in Warteschleife

Viele Brautpaare müssen angesichts der andauernden CoV-Pandemie ihre Hochzeit nun schon zum zweiten Mal verschieben. Hochzeitsplanerinnen raten dazu, Ersatztermine zu vereinbaren, hoffen aber auf einen Hochzeiten-Sommer wie im Vorjahr.

Der schönste Tag im Leben – von wegen: Die CoV-Pandemie stellt Hochzeiter bereits das zweite Jahr in Folge vor eine große Geduldsprobe. Wer derzeit heiratet, muss das im kleinen Rahmen und unter CoV-Vorsichtsmaßnahmen tun; große Feste zu feiern, ist aufgrund der hohen Inzidenzzahlen weiter nicht möglich.

Erster, zweiter, dritter Termin?

Die Situation sei für viele schlimm, sagt Hochzeitsplanerin Lisa Schöninger: „Ich habe einige Brautpaare, die voriges Jahr im Mai oder Juni geheiratet hätten und verschoben haben, für dieses Jahr wieder im Mai und April vereinbart haben und diese wieder nicht eingehalten werden konnten. Und einen dritten Termin zu machen, ist einfach total schwierig, weil man mit den Nerven am Ende ist und die Freude verliert.“

Neben den Brautpaaren selbst sind aber auch die Dienstleister der Hochzeitsbranche – wie etwa Fotografen und Floristen – stark betroffen, so Schöninger: „Sie kennen sich bei den Terminen nicht mehr aus, Brautpaare verschieben, sie behalten vielleicht noch einen Termin, haben aber schon einen Ersatztermin. Ganz tragisch ist es auch für die Locations, weil sie nicht für ein Brautpaar zwei bis drei Termine reservieren können.“

Situation zwischen Freud und Leid

Schöninger steht als Hochzeitplanerin zwischen den Fronten: „Ich habe halt die Dienstleister einerseits, die mit mir da drinstecken – finanziell leben wir zum Teil wirklich seit Ende Oktober 2019 von unserem Ersparten – und andererseits die Brautpaare, wo ich versuche, immer noch positiv zu bleiben, damit sie die Freude nicht verlieren – es soll ja immerhin der schönste Tag im Leben sein.“

Für heuer rät sie dazu, einen Hochzeitstermin zu wagen: „Also am besten ist es wirklich, einen Ersatztermin zu machen, aber trotzdem abzuwarten und zu schauen, ob es geht. Ich habe die große Hoffnung, dass es im Sommer so wie im Vorjahr möglich ist.“

Durchtesten für mehr Sicherheitsgefühl

Die Hochzeitplanerin rät außerdem zum Durchtesten der Hochzeitsgäste – ungeachtet dessen, ob es eine Pflicht gibt oder nicht. Ein Positivbeispiel hat sie schon miterlebt: „Da war der Papa der Braut Arzt und hat alle durchgetestet. Zuerst waren die Gäste natürlich erschrocken, weil sie nichts davon gewusst haben, aber im Endeffekt war es ein tolles Fest, weil sich die Gäste sicher gefühlt haben.“