Renate Götschl
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ÖSV-Präsidentschaft: Götschl offiziell nominiert

Am Sonntag hat Renate Götschl bekanntgegeben, dass sie ÖSV-Präsidentin werden will – am Montag wurde die frühere „Speed Queen“ einstimmig vom steirischen Skiverband nominiert.

Im Interview mit dem ORF Steiermark sagte die ehemalige Skirennläuferin und mehrfache Weltmeisterin: „Es war schon im Herbst einmal so ein Gedanke da, sich zu bewerben, aber da war es für mich einfach noch nicht vereinbar mit meiner Familie, und in letzter Zeit war für mich einfach eine Situation da, wo ich gesagt habe: Eine neue Herausforderung wäre wieder schön. Und ich habe das dann auch mit der Familie besprochen, und dann sind wir auf ein Ergebnis gekommen – dass ich mich eben für diese Stelle bewerbe“ – mehr dazu in Renate Götschl kandidiert als ÖSV-Präsidentin.

Götschl kandidiert als ÖSV-Präsidentin

Die erfolgreichste steirische Skiläuferin Renate Götschl will ÖSV-Präsidentin werden: Am Sonntag bestätigte sie, dass sie sich um die Nachfolge von Peter Schröcksnadel bewerben wird, der im Sommer sein Amt als Chef des Österreichischen Ski-Verbands abgeben will.

Renate Götschl ist seit drei Jahren Vizepräsidentin im steirischen Verband – jetzt sei es für die 45-Jährige an der Zeit, einen Schritt weiterzugehen, sagt der steirische Verbandspräsident Karl Schmidhofer; der gesamte Vorstand im steirischen Verband stehe hinter der Bewerbung: „Wir haben am Vormittag schon getagt, es waren alle Vorstandsmitglieder anwesend, und wir haben einen einstimmigen Beschluss gefasst, dass wir mit Renate Götschl eine steirische Kandidatin ins Rennen schicken.“

Kommt es zum Duell der „Speed-Regenten“?

Jeder Landesverband kann eine Kandidatin oder einen Kandidaten nominieren – macht er das nicht, müssen sich die jeweiligen Verbandspräsidenten entscheiden, welche Bewerbung unterstützt wird; bisher hat nur der Salzburger Verband mit Michael Walchhofer einen Kandidaten ins Rennen geschickt.

Karl Schmidhofer geht davon aus, dass sich die Verbandspräsidenten auf eine Bewerbung einigen – er glaubt nicht, dass es im Juni zu einer Kampfabstimmung zwischen Walchhofer und Götschl kommen werde: „Das wird auch angestrebt, das haben wir auch in den vergangenen Sitzungen schon mehrfach besprochen – idealerweise einigt man sich auf eine Kandidatin oder einen Kandidaten.“ Schmidhofer ist davon überzeugt, dass Renate Götschl – sollte sie Präsidentin werden – vor allem den Nachwuchs fördern wird.

„Eine richtige Powerfrau“

Die 45-Jährige wäre die erste Frau an der Spitze des Österreichischen Skiverbandes. Es sei generell schwierig, Peter Schröcksnadel als Präsident oder Präsidentin nachzufolgen – egal ob man Mann oder Frau,„aber warum soll man nicht auch bereit sein eine Frau als Präsidentin zu haben und wenn es wer machen kann, dann ist es sicher die Renate", sagt Super-G-Weltmeisterin Nicole Schmidhofer. Sie sieht in Götschl eine geeignete Kandidatin: „Also ich würde einmal so sagen, wenn man so zurückblickt auf ihre Karriere und was sie so geschafft hat, dass sie eine richtige Powerfrau ist und deswegen glaube ich, dass sie das auch schaffen kann.“

Unterstützung kommt auch von der Austrian-Tennis-Committee-Präsidentin, Barbara Muhr: „Da geht es jetzt nicht nur darum Frau zu sein, aber die Renate, die ich schon sehr lange kenne und schätze bringt einfach alles mit, was man für so eine Funktion braucht." Die Funktion sei aber auch nicht zu unterschätzen, sagt die ORF-Ski-Expertin, Alexandra Meissnitzer: „Das ist eine riesige Verantwortung, also der ÖSV ist, dass muss man schon sagen ein ganz großer Apparat ein ganz großes Unternehmen und sich da an die Spitze zu setzen, das bedeutet schon einiges. Und da muss man auch bereit dafür sein.“