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APA/Barbara Gindl
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soziales

Heime fordern finanzielle Unterstützung

Die steirischen Pflegeheime sind seit Ausbruch der CoV-Krise mit gleichbleibend hohen Kosten bei geringerer Auslastung konfrontiert. Daher fordern Heimbetreiber nun finanzielle Unterstützung seitens des Landes.

Die steirischen Pflegeheime seien durch die Pandemie nicht nur in der Pflege und der Organisation enorm belastet, sondern auch finanziell werde es knapp, sagt Jakob Kabas, vom Landesverband der Altenpflege Steiermark: „Die Belastung ist entstanden durch Personalmaßnahmen, die notwendig waren, durch Schichtdienste, Blockdienste, aber auch durch die Mehraufgaben im Bereich der Schutzmaßnahmen, im Bereich des Besuchermanagements und durch die Covid-bedingte Minderauslastung.“

Weniger Einnahmen bei gleichen Fixkosten

So seien von November bis März um zehn Prozent weniger Betten besetzt gewesen als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Das habe dazu geführt, dass auch die Einnahmen geringer ausfielen. Die Ausgaben seien hingegen nicht gesunken, so Kabas: „Es ist ja so, dass wir das Personal haben, dass wir Fixkosten haben, die nicht abbaubar sind und auch das Personal, das wir erstens dienstrechtlich auch nicht so flexibel abbauen können und auch gar nicht abbauen wollen, weil wir sowieso einen sehr angespannten Zustand am Arbeitsmarkt haben.“

Neue Modelle für Finanzierung gefordert

Vertreter der privaten und der öffentlichen Heime haben deshalb am Montag erste Vorgespräche mit dem Land geführt und um finanzielle Unterstützung angefragt, so Kabas: „Die konkrete Forderung ist, dass wir anhand von Modellen, wie es sie auch in anderen Bundesländern gibt, anschauen – wie kann hier eine Abgeltung dieser Minderauslastung ausschauen.“

Als Beispiele hierfür nennt Kabas etwa Wien, wo auf Basis von Auslastungszahlen und Personalkosten eine Abgeltung getroffen werde und auch in Niederösterreich würde man ähnliche Modelle haben, so Kabas. Weitere Gespräche mit dem Land sind für nächste Woche geplant.