Alte Bauernhäuser, historische Mühlen, Schmieden, Selchhütten und sogar ein Rüsthaus, eine Schule und eine Greißlerei: Im Österreichischen Freilichtmuseum Stübing geben mehr als 100 historische Bauten einen Einblick in das Bauen, Arbeiten und Brauchtum der bäuerlichen Bevölkerung aus der Zeit unserer Groß- und Urgroßeltern. Detaillierte Erklärungen dazu finden sich in dem neu aufgelegten und erweiterten Museumsführer auf 256 Seiten.
Naturschutzgebiet
Seit rund einem Monat ist das „Tal der Geschichte(n)“ – wie das entlang des Enzenbachs nördlich von Graz gelegene Freilichtmuseum auch genannt wird – wieder täglich geöffnet. Entlang der historischen Gebäude aus allen Bundesländern und aus sechs Jahrhunderten können sich Besucher in dem Tal auf eine Zeitreise begeben.
Im Museumstal wird der behutsame Umgang mit der Natur noch auf traditionelle Weise gepflegt: Das Getreide wird mit der Sichel geerntet, die Wiesen werden mit der Sense gemäht. In den Bauerngärten wachsen fast vergessene Kräuter und Tiere grasen auf den Weiden. Aufgrund seiner Pflanzen- und Tiervielfalt ist das Museumsgelände als Naturschutzgebiet ausgewiesen und bietet einen Lebensraum für seltene Arten.
„Allerley“ in einer Sonderschau
Für den 30. Mai ist die Eröffnung der diesjährigen Sonderausstellung „Allerley Hausmittel – Von Kräutern, Salben und vergessenen Heiltraditionen“ geplant. Der Themenschwerpunkt spannt einen Bogen von den sogenannten Bauerndoktoren und Wissen über Salbei, Minze und Engelwurz, Zwiebelwickerl und Essigpatscherl bis zu vergessenen Hausmitteln, Kräuterhexen und Zaubertränken. Ab dem 23. Mai werden zudem Picknick-Packages inklusive Führung angeboten.