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ORF.at/Georg Hummer
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Gericht

VW-Sammelklage: Prozess in Leoben wird fortgesetzt

Am Landesgericht in Leoben wird am Freitag einer von insgesamt 16 österreichischen Zivilprozessen des Vereins für Konsumenteninformation (VKI) gegen den VW-Konzern bezüglich des Abgasskandals fortgesetzt.

Bei der Verhandlung soll es diesmal darum gehen, in welchen Temperaturbereichen überhaupt eine Abgasreinigung bei den in der Klage erwähnten Fahrzeugen erfolgt. Abhängig von der Außentemperatur wird die Abgasreinigung nämlich mehr oder weniger ausgeschaltet, wobei die Schaltung mittels Thermofenster funktioniert.

Strittig ist nun, bei welcher Außentemperatur eine Abgasreinigung erfolgt. VW bestreitet laut VKI derzeit, dass bei den Fahrzeugen derselbe Temperaturbereich betroffen ist wie in jenem Verfahren, das bereits seit einem Jahr beim Europäischen Gerichtshof (EuGH) anhängig ist.

640 Betroffene

Es geht bei dem Verfahren in der Obersteiermark um 640 Betroffene und einen Schaden von rund 3,9 Mio. Euro, der laut VKI in der Wertminderung von 20 Prozent des Kaufpreises liegt. Das Verfahren ist eine von 16 Klagen, die im Auftrag von Sozialministerium (BMSGPK) und Bundesarbeitskammer (BAK) bei den jeweiligen Landesgerichten Österreichs eingebracht wurden – insgesamt beträgt der Streitwert dieser Sammelklage 60 Mio. Euro, rund 10.000 Geschädigte werden dabei vom VKI bei Gericht vertreten. Bei dem Verfahren in Leoben ist am Freitag noch kein Urteil zu erwarten.