„Gebt aufeinander Acht!“ ist nicht nur ein wichtiger Tipp für den Straßenverkehr, sondern auch der Titel einer neuen Infokampagne der ASFINAG, die auf Sozialen Medien und im Internet Tipps für den Start in die neue Motorradsaison gibt.
„Sehen und gesehen werden“
„Wir wollen mit dieser Kampagne nicht nur die Motorradfahrer ansprechen, sondern alle Verkehrsteilnehmer auf unseren Autobahnen. Motorradfahren ist sehr viel sehen und gesehen werden – das heißt, die Augen und die Konzentration voll auf die Straße, um vorausahnen zu können, was andere Verkehrsteilnehmer neben einem machen und um sichtbar zu bleiben“, sagt der ASFINAG-Verkehrssicherheitsexperte Bernhard Lautner.
Temperaturen nicht unterschätzen
2020 verunglückten 73 Biker auf Österreichs Straßen tödlich. Zu den meisten Unfällen kommt es von Juni bis September, aber auch im April und Mai gibt es Gefahren, die man nicht unterschätzen sollte, so der Leiter des ÖAMTC-Fahrtechnik-Zentrums Lang-Lebring, Franz Kleewein: „Bei diesen Temperaturen hat der Motorradreifen noch nicht die Möglichkeit, Temperatur aufzubauen, und in Verbindung mit der kalten Straße kann es leicht zu einer Verlängerung des Bremswegs kommen oder in einer Kurve zu einem Rutscher. Apropos Kurve: Auch hier gilt große Aufmerksamkeit, denn es könnte vom Winter her noch Streusplitt liegen, die Straße nicht sauber, das Salz noch nicht ganz weggewaschen sein.“
Wissen und Können auffrischen
Aber nicht nur die Straßen, sondern auch die Biker selbst brauchen nach der langen Winterpause Vorbereitungszeit – ÖAMTC-Experte Kleewein rät zu mindestens einem Halbtagestraining jährlich: „In der Steiermark haben wir voriges Jahr rund 2.000 Motorradfahrer trainiert, die entweder ein Warm-up gemacht haben oder ein Ganztagestraining absolviert haben. Perfekt ist natürlich auch, dass das Land Steiermark diese Trainings unterstützt – ein Halbtagestraining mit 20 Euro und ein Ganztagestraining mit 40 Euro.“
Darüber hinaus empfehlen die Experten von ÖAMTC und ASFINAG einen umfassenden Check der Motorradtechnik und der Schutzkleidung – und schließlich sollte man sich nicht selbst überschätzen.