Seit 1998 schlägt das Fußballherz von Hinteregger für Sturm Graz – und seit der Coronavirus-Pandemie verfolgt er jedes Heimspiel aus seiner Wohnung im sechsten Stock des Stadionturms.
„Ich versuch, ein bisschen ein Lächeln zu schaffen“
Ein Privileg, dessen sich der 28-Jährige sehr bewusst ist: „Ich versuch immer, ein bisschen ein Lächeln zu schaffen, auf dem Spielfeld bei den Spielern, dass es in dieser schwierigen Zeit trotzdem eine Art von Unterstützung gibt. Es ist zwar sehr wenig, aber trotzdem etwas hilfreich.“
Der einsame Sturm-Fan in seiner Turmloge
Noch finden ja sämtliche Sportbewerbe hinter verschlossenen Toren statt – nicht so für David Hinteregger: Seit Beginn der CoV-Pandemie wurde die Wohnung des Sturm-Fans im Grazer Stadionturm zu einer Art privaten VIP-Loge.
Rund die Hälfte der Spielfläche kann er von seinem Wohnzimmer aus einsehen – um nichts zu versäumen, pendelt Hinteregger zwischen Fenster und Fernseher: „Ich fokussiere mich dann eigentlich eher auf die Pressetribüne, auf den Sektor vier, um ein wenig die Emotionen mitzuerleben, und wenn sie jubeln, dann weiß ich, es ist ein Tor gefallen, und das schau ich mir dann in der Wiederholung im TV an.“
Sturm-Kapitän: „Ein gutes Gefühl“
Den Spielern ist die Unterstützung bewusst, und sie freuen sich darüber, bestätigte Sturm-Kapitän Stefan Hierländer: „Als Spieler ist das schon ein gutes Gefühl, wenn da immer wieder einer bei jedem Spiel seine Fahne raushängt und wir ihn hören.“
Hinteregger kann es aber kaum erwarten, bis er wieder mit seinen Freunden gemeinsam in der Nordkurve der Merkur Arena stehen kann: „Die Stimmung wird dann einfach gewaltig werden, und wir werden diese schwierige Phase schaffen, und wir werden dann wieder sehr erfolgreiche Zeiten gemeinsam im Stadion erleben.“ Erfolgreich soll aber schon der Sonntag werden, wenn Hinteregger das Heimspiel gegen den LASK wieder aus seiner Turmloge mitverfolgt: „Gegen den LASK schauen wir, dass wir die drei Punkte in Graz behalten werden.“