Erstkommunion mit Maske
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Coronavirus

Erstkommunion und Firmung mit Maske und Abstand

Im Vorjahr mussten viele Erstkommunionen und Firmungen aufgrund der CoV-Pandemie verschoben werden. Heuer wurde früher als sonst begonnen – und das unter weiterhin strengen Auflagen, die aber unterschiedlich ausgelegt werden.

Teilweise fielen im Vorjahr die Kirchenfeste sogar aus – und so kommen zu insgesamt fast 16.000 Erstkommunionen und Firmungen heuer zusätzlich 2.000 Erstkommunionen und 900 Jugendliche, die noch ihr Firmsakrament verspätet erhalten.

Strenge Auflagen, aber unterschiedlich gehandhabt

Die Auflagen sind streng, werden aber dennoch unterschiedlich gehandhabt. Bei den Grazer Schulschwestern etwa entschied man, dass jedes Kind zur Erstkommunion nur zwei Begleitpersonen mitnehmen darf. Damit die Entscheidung für die Kinder nicht zu schwer wird, hat die zuständige Pfarre St. Vinzenz im Internet einen Livestream eingerichtet, erzählt Religionslehrerin Ursula Sitner: „Wo eine Tür zugeht, geht eine andere auf, wir haben einen Livestream eingerichtet. Letzte Woche haben wir mit zwei Klassen gefeiert, und 850 Menschen haben mit uns mitgefeiert. Es wird die Erstkommunion auch mitgefilmt, das war bei uns nicht üblich – somit kann man im kleinen Rahmen nachfeiern. Man muss die Möglichkeiten nützen, die es derzeit gibt.“

Erstkommunion und Firmung mit Maske und Abstand

Im Vorjahr mussten viele Erstkommunionen und Firmungen aufgrund der CoV-Pandemie verschoben werden. Heuer wurde früher als sonst begonnen – und das unter weiterhin strengen Auflagen, die aber unterschiedlich ausgelegt werden.

Krautwaschl: „Unterschiedliche Erwartungen“

Zur FFP2-Maskenpflicht gilt der Mindestabstand von zwei Metern zu anderen Familien, der oft durch eine freie Sitzreihe eingehalten werden kann. So manchen Spielraum in der Auslegung der Verordnung nutzen manche mehr und andere weniger – auch was die Teilnehmerzahl betrifft, sagt Diözesanbischof Wilhelm Krautwaschl: „Wir haben in der Diözese gesagt, dass die Verantwortung vor Ort liegt. Ich habe allen Pfarrern vor Ort die Firmerlaubnis gegeben – sie können daher frei überlegen, wie es gemacht wird, weil eben die Kirchen unterschiedlich groß und die Erwartungen der Mitfeiernden unterschiedlich sind. Es ist nicht unbedingt einfach, da alle Interessen unter einen Hut zu bringen.“

Öffnungen könnten Erleichterungen bringen

Im Freien sind zwar mehr Personen erlaubt, aber nur, wenn ein Ordnerdienst vorhanden ist, den aber nicht alle Pfarren aufbieten können. Durch die von der Bundesregierung am Freitag angekündigten Öffnungen – mehr dazu in Öffnungen starten am 19. Mai – seien aber auch Erleichterungen für Kirchenfeste denkbar, so der Bischof: „Da könnte schon sein, dass die Feiern im Freien oder so leichter möglich sein werden als im Innenraum, etwa mit Abständen. Da müssen wir genauer hinschauen, und wir hoffen, in den kommenden zwei Wochen zu einer guten Lösung zu kommen.“