Kellner, Weingläser, Gläser
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Wirtschaft

Gastro-Lockdown: Keine Studentenjobs

Durch den Gastronomie-Lockdown haben viele Studierende in der Steiermark seit Monaten kein Einkommen. Beim Sozialreferat der ÖH Graz verdoppelten sich die Anträge auf Unterstützung – immerhin entfallen zwei Drittel der Studentenjobs auf die Gastronomie.

Die CoV-Pandemie bringt auch die Studenten an die Grenzen der Belastbarkeit: Keine Präsenzvorlesungen, kaum soziale Kontakte und oft auch kein Geld, weil die klassischen Studentenjobs in der Gastronomie derzeit nicht möglich sind. Dadurch verloren viele Studenten ihren Job und haben somit auch kein Einkommen mehr.

Sozialtopf wurde aufgestockt

Unibücher oder sogar die Miete können mitunter nicht mehr bezahlt werden, das Sozialreferat der Österreichischen Hochschülerschaft Graz hat reagiert, sagt ÖH-Vorsitzende Viktoria Wimmer: „Den Sozialtopf haben wir auf den höchstmöglich Wert erhöht und haben unsere Richtlinien so gelockert, dass all jene, die durch Corona arbeitslos geworden sind, etwas beziehen können.“

Anträge auf Unterstützung verdoppelt

Der Sozialtopf wurde im Laufe des vergangenen Jahres mehrmals aufgestockt, ganz aktuell auf rund 270.000 Euro, rechnet der Sozialreferent der ÖH Graz, Kilian Posch, vor. Und die Anträge auf Unterstützung aus diesem Topf häufen sich: Vor Ausbruch der Pandemie gab es laut Kilian Posch im Schnitt 100 Anträge pro Semester, jetzt sind es mindestens doppelt so viele.

Weiters gibt es aus dem Sozialtopf der ÖH-Graz einen Bücherzuschuss, sowie – laut Wimmer einzigartig in Österreich – einen Zuschuss zum Studienbeitrag, sagt Wimmer: „Einige der Studierenden wurden durch die Corona-bedingten Verzögerungen in der Lehre studienbeitragspflichtig, und die können sich von uns den Studienbeitrag mehr oder weniger rückerstatten lassen.“

Psychotherapie für Studenten wird unterstützt

Mittlerweile gibt es aus dem Fonds auch Zuschüsse für Psychotherapiekosten, denn die Pandemie setze immer mehr Studierende auch psychisch zu, sagt die ÖH-Graz-Vorsitzende Wimmer: „Studierende, die sich sonst eine Psychotherapie nicht leisten könnten, bekommen von uns einen Zuschuss. Es ist für uns alle eine irrsinnig belastende Zeit, und da ist es uns besonders wichtig, dass man sich Hilfe und Unterstützung überhaupt holen kann.“

Die Finanzierung des Studienbeitrag-Zuschusses übernimmt die Universität Graz, den Bücherzuschuss unterstützt die Stadt Graz. Beim Zuschuss für Psychotherapiekosten sei die ÖH noch auf der Suche nach einer zusätzlichen Förderung, sagt Wimmer.