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APA/Georg Hochmuth
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Coronavirus

Impfung: Kinder könnten bald folgen

Die CoV-Schutzimpfungen nehmen zunehmend Fahrt auf: So sollen im Mai in der Steiermark die über 50-Jährigen geimpft werden. Was aber nach wie vor fehlt, sind ein Fahrplan und teilweise auch die nötigen Zulassungen für Impfungen von Kindern und Jugendlichen.

Wie am Mittwoch bekannt gegeben wurde, schaltet Niederösterreich als erstes Bundesland im Mai alle Gruppen für Impfanmeldungen frei: Von 3. bis 10. Mai werden diese gestaffelt zur Buchung freigegeben – mehr dazu in Impfanmeldung für alle ab 10. Mai (news.ORF.at).

Auch Kinder haben Risikofaktoren

Davon noch nicht betroffen sind aber Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren. Sollen auch sie jetzt rasch gegen das Coronavirus geimpft werden, auch wenn die meisten Krankheitsverläufe mild sind? Diese Frage beantwortet der Grazer Kinderarzt und Impfexperte Hans Jürgen Dornbusch eindeutig mit Ja.

Kinder sollten in den Impfplan mit eingeschlossen werden, denn es gebe einerseits Kinder mit Risikofaktoren, die zu einem schweren Verlauf führen können – dabei nennt Dornbusch das Multi-Inflammatorische-Syndrom, von dem etwa ein Promille der infizierten Kinder betroffen sei; und es sei andererseits auch wichtig, Kinder zu impfen, um eine ausreichende Durchimpfungsrate zu erzielen.

Die Impfung von Kindern und Jugendlichen ist von Seiten der Hersteller eigentlich vorgesehen, so Dornbusch: „Ja, also alle Hersteller haben auch einen pädiatrischen Entwicklungsplan, und es werden unterschiedliche Altersgruppen jetzt in diesen Entwicklungsplan eingeschlossen. Die einen fangen bei zwölf Jahren an, die anderen bei den ganz Kleinen. Man kann damit rechnen, glaube ich, dass wir im Sommer vielleicht die ersten Zulassungen haben werden.“

Warten auf bundesweite Entscheidung

Der Impfstoff von AstraZeneca ist im steirischen Impfplan zur Zeit nur für über 18-Jährige freigegeben, und auch bei den anderen Herstellern warte man noch auf Vorgaben aus Wien, sagt Landesamtsdirektor-Stellvertreter Wolfgang Wlattnig – etwa, welche Empfehlungen vom nationalen Impfgremium diesbezüglich kommen und welche vom Bundesministerium; danach werde man sich dann richten. Logistisch sei es kein Problem, so Wlattnig.

Für alle erwachsenen Geimpften könnte es dafür schon bald Erleichterungen geben – konkret sollen Geimpfte künftig keinen Test mehr brauchen, etwa bei Veranstaltungen oder in der Gastronomie: Ein entsprechender Beschluss soll kommenden Montag in einer Sondersitzung des Nationalrats fallen – mehr dazu in So soll es mit „Grünem Pass“ weitergehen (news.ORF.at).