Heizkörper
APA/dpa
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Chronik

Langer Winter beschert teure Heizsaison

Obwohl der Frühling laut Kalender voll da ist, erleben wir derzeit immer noch sehr kalte Tage – sie sorgen dafür, dass die Heizsaison noch nicht vorbei ist. Vielen beschert das heuer deutlich höhere Heizkosten.

Der April schickt sich an, der kälteste seit 1997 zu werden – mehr dazu in April so kalt wie schon lange nicht (news.ORF.at). Die Heizkosten sind laut einer ersten Bilanz im privaten Bereich um zehn Prozent gestiegen; ein deutliches Minus im Verbrauch gibt es – wenig überraschend – nur in den Skigebieten.

Zehn Prozent mehr Energie fürs Heizen

Der November und der Dezember des letzten Jahres zählten zu den wärmsten Monaten seit Beginn der Aufzeichnungen – aber andere Monate waren überraschend kalt, weswegen insgesamt zehn Prozent mehr Energie für das Heizen verbraucht wurden, sagt Urs Harnik von der Energie Steiermark: „Was die Zahlen nach oben getrieben hat, das war ein extrem kalter Oktober mit einem Plus von 18 Prozent und extrem kalte Monate März und April.“

Preise für Fernwärme unverändert – Heizöl teurer

Der Preis für Fernwärme blieb im letzten Jahr unverändert – die Nachzahlungen für beispielsweise eine 70 Quadratmeter Wohnung liegen hier bei 30 bis 40 Euro, für einen durchschnittlichen Haushalt bedeutet das etwa Mehrkosten von drei Euro pro Monat. In Graz werden 80.000 Haushalte mit Fernwärme versorgt.

Beim Heizöl und bei Pellets stieg der Absatz bei den Lieferanten um fünf bis zehn Prozent, heißt es beim Energielieferanten Leitner, weil durch die CoV-Pandemie auch mehr zu Hause verbraucht wurde und deswegen wieder mehr eingelagert wurde. Mit Mehrkosten beim Heizöl sei zu rechnen: Der Preis stieg im letzten halben Jahr von ungefähr 56 Cent auf 71 Cent pro Liter. Bei Pellets entstünden keine Mehrkosten – der Pelletspreis sank von 230 Euro im November 2020 auf derzeit ungefähr 215 Euro pro Tonne.

Weniger Energiekosten in Skigebieten

Laut Urs Harnik ging der Wärmeverbrauch lediglich in den Skigebieten zurück, und zwar um ein Drittel: „Wir sehen hier, dass vor allem in den Tourismusregionen Rückgänge von über 30 Prozent zu verzeichnen sind, und das ist vor allem auf die Schließung von Hotel und Tourismusbetrieben zurückzuführen.“