Sieben steirische Tanzschulen setzten am Donnerstag, dem Welttag des Tanzes, ein deutliches Zeichen: Wir sind noch da, und wir wollen wieder durchstarten, lautet das Motto der Tanzschulen. 80 Prozent der Tanzschulen stehen durch die CoV-Pandemie am Rande des Ruins – mehr dazu in Tanzschulen völlig außer Schwung (17.3.2021).
Tanz ins Ungewisse
Auf das Tanzen sei in den vergangenen Monaten zu viel vergessen worden, sagt Tanzlehrer Pierre Gider: „Die Ballkultur, die Hochzeitssaison, die gerade anläuft, all diese Bereiche werden von den Tanzschulen gepflegt.“
Seit die Regierung die breite Öffnung von Gastronomie, Hotellerie, Tourismus, Sport und Kultur für Mitte Mai angekündigt hatte, würden viele Menschen anfragen, wann es mit den Tanzschulen wieder losgeht – das könne man aber noch nicht sagen, sagt Tanzlehrerin Conny Ibrakovic: Die nächsten Wochen sind für die Tanzschulen noch ein Tanz ins Ungewisse. „Es sind zwar Öffnungsschritte angekündigt, wir wissen aber nicht, unter welchen Rahmenbedingungen, es ist noch nichts konkret“, sagt Tanzlehrer Andreas Ratswohl.
Strenge Auflagen und Minusgeschäft
Helmut Nebel von der gleichnamigen Tanzschule sieht es als Worst-Case-Szenario an, wenn die Auflagen so streng seien, dass sie nicht oder nur sehr kompliziert umzusetzen wären und das Öffnen für die Tanzschulen wirtschaftlich nicht sinnvoll wäre; sie sei schon der glücklichste Mensch der Welt, wenn kein Minusgeschäft herauskomme, ergänzt Tanzlehrerin Bernia Ogger. Vor allem die gängige Auflage, dass pro Person 20 Quadratmeter zur Verfügung stehen müssen, ist für die Tanzschulen in Räumen nur schwer umzusetzen, sagt Tanzlehrer Andreas Rath, der eine Wandertanzschule führt – im Freien wäre das leichter umzusetzen als in einem Saal.
Tanzlehrerin Claudia Eichler blickt dennoch optimistisch in die Zukunft: „Ich glaube, dass sich nach der langen Zeit alle wieder auf Bewegung, soziale Kontakte und auf das Lachen und auf das Spaß haben freuen und die Tanzfläche zum Brennen bringen.“