Nach fast sieben Monaten Pause sollen am 19. Mai in der steirischen Gastronomie die Lichter wieder angehen. Doch obwohl die entsprechende Ankündigung der Bundesregierung schon fast zwei Wochen zurück liegt, fehlen den Gastwirten nach wie vor wichtige Details.
Wichtige Details ungeklärt
„Wenn einer einen Impfpass mit hat, so wie es derzeit ausschaut, müssten wir auch seine Personalien überprüfen, und dürfen wir das überhaupt. Dieser Zwei-Meter-Abstand, gilt der von Tisch zu Tisch oder gilt der von Kopf zu Kopf, das ist für unsere Branche ein wesentlicher Unterschied. Dann ist auch die Sperrstunde maßgeblich, denn wenn sie wirklich auf 22.00 Uhr, ist das eine Möglichkeit für die Gastronomen, die zwei Sitzungen anbieten können“, sagt Klaus Friedl, der Sprecher der Gastronomie in der Wirtschaftskammer.
Ebenfalls unklar ist die Frage, wie Gastronomen mit Gästen umgehen sollen, die keine Tests oder Impfnachweise dabei haben: „Wir glauben schon, dass wir Schnelltests anbieten dürfen, aber woher kommen diese Schnelltests, und wir wollen sie natürlich kostenlos haben“, so Friedl.
„Ich steh’ sehr im leeren Raum“
Für die Antworten zuständig ist das Gesundheitsministerium, doch bisher gibt es keine verbindlichen Informationen – eine Situation, die, wie etwa bei dem Grazer Gastronomen Toni Maier bei vielen in der Branche für Frust und auch für Wut sorgt: „Jetzt darf ich endlich aufsperren, habe aber bis jetzt noch immer keine Richtlinien – ich steh’ sehr im leeren Raum“, so Maier, der auf rasche Antworten durch den neuen Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) hofft.
Wie man die ab 19. Mai benötigten zusätzlichen Testkapazitäten schaffen könnte, zeigt Kapfenberg vor – dort werden – betreut von Mitgliedern des örtlichen Basketball-Vereins Kapfenberg Bulls – in einem früheren Fotostudio kontrollierte Selbsttests angeboten. Die Tests werden unter Aufsicht durchgeführt; anschließend bekommt man ein offizielles Ergebnis per SMS oder E-Mail, das 48 Stunden gültig ist.