Einbau der Weichen beim Bahnhof Mürzzuschlag
REGINE SCHOETTL
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Wirtschaft

Steirische Super-Weichen für ÖBB-Südstrecke

Die neue Südstrecke der ÖBB soll eine rasche Verbindung zwischen Wien, Graz und Klagenfurt bringen. Damit das technisch möglich ist, kommen Hochgeschwindigkeitsweichen aus der Steiermark zum Einsatz.

Ab 2028 wird die Zugverbindung von Wien über Graz nach Klagenfurt nur mehr zwei Stunden und 40 Minuten dauern – schneller als mit dem Auto. Die Realisierung dieses Vorhabens gelingt auch durch die beiden Tunnelprojekte Semmeringbasistunnel und Koralmtunnel – mehr dazu in Koralmtunnel: Zehn Jahre seit Baubeginn (28.3.2021).

Bis zu 230 km/h

Die voestalpine Railway Systems mit Hauptsitz in Leoben-Donawitz stattet die beiden Großprojekte mit Hochgeschwindigkeitsweichen für Geschwindigkeiten von bis zu 230 km/h aus. Mehr als 20 Weichen mit volldigitaler Verschluss- und Überwachungstechnologie werden alleine heuer verbaut. Auf der neuen Südstrecke sollen im Vollbetrieb täglich rund 200 Züge fahren, was enorme Belastung an das Material stellt.

Weichen
Regine Schoettl

Digitale 24 Stunden-Überwachung

Mit Monitoringsystemen könne man den Zustand der Weichen bei laufendem Betrieb rund um die Uhr digital überwachen und so wesentlich zur Erhöhung der Sicherheit und Pünktlichkeit auf dieser Strecke beitragen, hieß es vom Unternehmen.

Railway Systems ist laut eigenen Angaben unter den Top-drei-Anbietern für den Hochgeschwindigkeitsverkehr in China und hat bereits den längsten Eisenbahntunnel der Welt, den Gotthardbasistunnel in der Schweiz, mit Schienen und Weichen ausgestattet. Die Südbahn mit dem 33 Kilometer langen Koralmtunnel – dem künftig längsten Eisenbahntunnel Österreichs – und der Semmeringbasistunnel seien Leuchtturmprojekte für das Unternehmen, hieß es in der Aussendung.