Chronik

Aufregung um Bären-Abschuss in Rumänien

Ein steirischer Burgherr soll laut einem Bericht der „Kronen Zeitung“ und dem Verein gegen Tierfabriken (VGT) einen der größten Braunbären Europas in Rumänien geschossen haben. Möglicherweise wurde das 17 Jahre alte Tier verwechselt. Ermittlungen laufen.

Das Tier soll gar nicht das Ziel der Jagd gewesen, sondern eine junge Bärin, die Probleme gemacht haben soll. Nun werde in Rumänien ermittelt, hieß es in dem Bericht. Unklar sei, ob es ein Versehen oder Absicht war und ob der Schütze möglicherweise gar nicht wusste, dass er das falsche Tier erlegte.

Sondergenehmigung

Der 17 Jahre alte Bär, genannt „Arthur“, soll am 13. März von dem Jäger erschossen worden sein. Bären sind in Rumänien ebenso wie in Österreich geschützt, doch als Grundlage für die Jagd soll eine Sondergenehmigung herangezogen worden sein. Solche werden dann ausgestellt, wenn die Tiere Probleme machen, Schäden anrichten oder Menschen in Gefahr bringen.

Im rumänischen Ort Ojdula in der Region Siebenbürgen soll es so eine Bärin geben. Ein Bauer hatte das gemeldet. Der Besitzer einer steirischen Burg soll die Genehmigung zum Abschuss der Bärin gehabt haben. Doch statt dem Jungtier wurde „Arthur“ erschossen, kritisieren die Naturschützer von „Agent Green“.

Tierschützer: Trophäen-Jagd

Die Tierschützer wittern hinter dem Abschuss eine Trophäen-Jagd. Der Burgherr selbst war für eine Stellungnahme nicht erreichbar. Das Umweltministerium in Rumänien soll Ermittlungen eingeleitet haben. Mehrere Fragen stehen im Raum. Unklar sei, wie der Jäger aus der Steiermark zu der Genehmigung kam und warum er eine junge Bärin nicht von einem stattlichen Bär unterscheiden konnte.