Wird Walchhofer doch noch Präsident?
GEPA/Harald Steiner
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Sport

ÖSV Wahl: Walchhofer will Götschl als Vize

Das Hick Hack um die Schröcksnadel-Nachfolge im ÖSV dürfte beendet sein: Michael Walchhofer soll der neue starke Mann im Österreichischen Skiverband werden. Die Steirerin Renate Götschl sieht er als seine Stellvertreterin, so Walchhofer.

Das ÖSV-Wahlkomitee hat sich am Dienstag auf Michael Walchhofer als einzigen Kandidaten festgelegt. Renate Götschl, zuletzt als Favoritin gehandelt, dürfte damit aus dem Rennen um die Spitze sein – mehr dazu in Weiter Ringen um ÖSV-Spitze.

„Wollte mich nicht an Hick Hack beteiligen“

Am Mittwoch nahm Walchhofer im ORF-Interview erstmals Stellung zu den aktuellen Entwicklungen. Walchhofer habe sich in den letzten Wochen bewusst zurück genommen, war kaum erreichbar und habe auf einen schmutzigen Wahlkampf verzichtet – er habe sich herausgehalten aus dem Machtspiel zwischen den Schröcksnadel-Gegnern und dessen Befürwortern. „Ich habe es mir selbst in dieser Art und Weise nicht erwartet, habe tunlichst vermieden, mich dabei zu beteiligen, und das ist mir auch relativ gut gelungen. Schlussendlich geht es um den Sport, um Rahmenbedingungen und die perfekte Bühne zu schaffen für unsere Sportlerinnen und Sportler“, so Walchhofer.

Weg frei für Walchhofer

Der bisherige ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel hat im ORF-Gespräch telefonisch bestätigt, dass in Zukunft weder er selbst noch sein Sohn Markus Ämter im ÖSV übernehmen werden – damit sei der Weg frei für Walchhofer, den Schröcksnadel verhindern wollte. „Es gibt noch einige Details zu klären, aber prinzipiell sind die Entwicklungen sehr positiv“, so Walchhofer.

Er will, wie bisher auch Schröcksnadel, gemeinsam mit Generalsekretär Christian Scherer auch die Geschäftsführung der Kapitalgesellschaften übernehmen oder Vorsitzender des Aufsichtsrates werden – das könnte noch diskutiert werden. „Was ich ihnen von Anfang an klar gemacht habe, auch schon im Jänner, war, dass der Generalsekretär und auch der Präsident die volle wirtschaftliche Verantwortung für den gesamten Verband haben müssen. Aber auch in dieser Sache bin ich guter Dinge.“ Auch von den Landesverbandspräsidenten habe er durchwegs positive Signale bekommen.

Renate Götschl als mögliche ÖSV-Vizepräsidentin

Walchhofers Gegenkandidatin Renate Götschl solle erste Vizepräsidentin werden – Walchhofer ist klar dafür und betont: „Ich hatte ohnehin grundsätzlich gedacht, die Vizepräsidenten mit Aufgaben und Verantwortung in den verschiedenen Bereichen zu betrauen. Und wenn man natürlich so eine Persönlichkeit wie die Renate Götschl mit an Board hat im Skiverband, dann kann man sich sowas nur wünschen.“ Schon in in den nächsten Tagen soll eine Einigung erzielt werden.