Wirtschaft

Anlagenbauer SMB mit Auftragsschwung

Der Industrieanlagenbauer SMB mit Sitz in Hart bei Graz hat einen Auftragsschwung verzeichnet: Allein im März gingen Aufträge mit einem Volumen von mehr als 30 Mio. Euro ein – das entspricht der Hälfte des letzten Jahresumsatzes.

„Das war der größte Auftragseingang in der gesamten SMB-Geschichte“, so Geschäftsführer Thomas Pein. Die Auftraggeber reichen vom börsennotierten Halbleiterhersteller bis zum obersteirischen Biotechnologie-Unternehmen. Realisiert werde auch ein Bioheizkraftwerk in Norddeutschland, für das die Detailplanung, die Lieferung und die Montage der mechanischen Komponenten abgewickelt werden.

Pharmabranche zieht an

Weitere Neuaufträge kommen aus der Pharmabranche und befassen sich mit der Covid-19-Impfstoffproduktion in Österreich und Deutschland. Generell ortet Pein einen Aufwärtstrend bei den Investitionen der Pharmaindustrie: „Die Politik versucht nach den Erfahrungen der CoV-Pandemie die Medikamentenproduktion aus Asien wieder zurück nach Europa zu holen.“ Die SMB sei bei einigen Pharmaprojekten bereits in der Angebotsphase. Als weitere Treiber des Geschäfts werden die Bereiche Energie und Biotechnologie gesehen.

Noch im Winter hatte man bei der SMB-Gruppe zwar alle eigenen Mitarbeiter auslasten können, die Zahl der Leiharbeitskräfte aber stark reduzieren müssen – nun werde wieder nach Fachkräften gesucht. Die SMB will auch ihren Standort im slowakischen Ort Martin ausbauen: Dort gibt es seit zweieinhalb Jahren eine Fertigung, in der 25 Männer und Frauen arbeiten. „Wir haben vor, die Kapazitäten zu erweitern und insgesamt rund 60 Mitarbeiter dort zu beschäftigen“, so Pein.

„Konzern mit familiären Grundwerten“

Die SMB ist ein auf den Industrieanlagenbau spezialisiertes Unternehmen und hat im Geschäftsjahr 2019/20 rund 62 Mio. Euro Umsatz erwirtschaftet. Es werden in Österreich, Deutschland, Ungarn und der Slowakei rund 450 Mitarbeiter beschäftigt. 2019 wurde die Struktur der SMB Gruppe vom „Familienunternehmen mit Konzernstruktur“ auf einen „Konzern mit familiären Grundwerten“ umgestellt.