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Steiermark Tourismus
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Steiermark Tourismus rechnet mit starkem Sommer

Der Steiermark Tourismus hat am Montag seinen Ausblick auf den kommenden Sommer präsentiert – und der fällt positiv aus: Man rechnet trotz CoV sogar mit noch mehr Gästen als im schon überraschend guten Vorjahr.

Für diesen Optimismus gibt es zwei Hauptgründe: Zum einen kommen die Öffnungsschritte heuer deutlich früher – die Saison sollte also wesentlich länger ausfallen, und so wird ein Nächtigungsplus zum überraschend guten Sommer 2020 erwartet.

Öffnungen früher als im Vorjahr

„Es ist überraschend gut gegangen im Vorjahr, wobei im Vorjahr durch den Lockdown viele Betriebe teilweise erst Mitte Juni aufgesperrt haben. Das ist heuer nicht der Fall: Alle Betriebe werden mit 19. Mai aufsperren, das heißt die Saison startet früher, und ich denke mir, dass die allgemeine Reise-Sehnsucht noch größer geworden ist. So rechne ich mit einem besseren Ergebnis wie letztes Jahr“, sagt Steiermark Tourismus-Geschäftsführer Erich Neuhold.

Das beliebteste Urlaubsbundesland der Österreicher

Zum anderen hält der Trend zum Urlaub in der Steiermark – Stichwort Sommerfrische – bei den Österreichern weiter an. Neuhold rechnet auch heuer damit, dass die Steiermark das beliebteste Urlaubsbundesland der Österreicher sein wird: „Wir wissen, dass das ein Schatz ist, der eigentlich unbezahlbar ist – und der wird auch seit Jahren gehegt und gepflegt. Natürlich brauchen wir auch einen gewissen internationalen Anteil und bemühen uns da auch sehr, aber wir wollen diesen Grundstock nicht vernachlässigen.“

Dazu kommen die Corona-Sicherheitskonzepte, die für Vertrauen bei den Gästen sorgen sollen: Das Gästeregistrierungssystem steht, und zu Beginn stehen etwa 500.000 Eintrittstests zur Verfügung, die von den Gästen auch zwischendurch zur Selbstkontrolle verwendet werden können – mehr dazu in Öffnungen: Vorfreude wie „zu Weihnachten“. Wermutstropfen bleibt allerdings der Städtetourismus, da werden die internationalen Gäste weiter oft ausbleiben.

Viele nutzten Lockdown für Um- und Ausbauten

Den vergangenen Winter haben viele steirische Tourismusbetriebe für Investitionen genützt – das kann man gut an den Förderungen ablesen: Das Sonderbudget von sechs Millionen Euro wurde laut Tourismuslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl (ÖVP) gut angenommen: „Glücklicherweise haben viele Betriebe das in Anspruch genommen, und wir haben allein seit Jänner im Tourismus-Ressort 55 Projekte mit einem Investitionsvolumen von rund 47 Millionen Euro bereits genehmigen können, und es sind 99 weitere Projekte in Bearbeitung. Die steirischen Betriebe setzen auf Qualitätsverbesserungen. Das ist sehr positiv nicht nur regional wirtschaftlich, wo Baufirmen aus der Region zum Zug kommen, sondern auch als Qualitätsmerkmal, das uns in den nächsten Monaten und Jahren sehr helfen wird.“

Viele neue Angebote

Investiert wurde dabei quer durch das Land. Zu den neuen Angeboten zählen unter anderem die „Route 66“ im Thermen- und Vulkanland: Dort radelt man über die Gleichenbergerstraße (B 66) an erloschenen Vulkanen entlang, vorbei an Burgen und Schlössern und kann bei rund 100 Kulinarik-Betrieben einkehren, wo es steirischen Whisky oder Rum, ausgefallenen Käse und heimisches Pesto zum Kosten gibt. Die Strecke führt von Ilz bis Bad Radkersburg.

Für die Oststeiermark wird bis Sommer ein neuer Wanderführer erscheinen, in dem 50 Touren von den Fischbacher Alpen bis zur Thermenregion zu finden sein werden. Wer seine Zeit lieber auf dem Rad verbringt, kann den „großen Jogl“ erradeln: Die 187 Kilometer lange Mountainbike-Strecke führt in mehreren Etappen durch das Joglland.

In der Region Schladming-Dachstein wurden ebenfalls wieder viele neue Rad-Angebote geschaffen: Neben den Mountainbikern will man mit acht neuen Gravel-Bike-Touren auch jene ansprechen, die auf die Mischung aus Rennrad und Offroad-Bike setzen, ein Trend, der mittlerweile auch in Österreich angekommen ist. Wer es gemütlicher angehen will, der kann in der Steiermark „Wald baden“: Waldpädagogen führen durch den Lebensraum und machen seine heilsamen Kräfte erlebbar.

Hoffen auf weitere Erleichterungen

Damit sich diese Investitionen rentieren, wären aber noch weitere Öffnungsschritte im Juli nötig, so die Tourismuslandesrätin: „Wir haben beim Bund darauf gepocht, dass spätestens mit 1. Juli Erleichterungen kommen. Wir haben hier positive Signale, aber Voraussetzung ist natürlich, dass die Zahlen sich weiterhin so positiv entwickeln – die sind aber Gottseidank sehr erfreulich“, sagt Barbara Eibinger-Miedl.