„White Panther“-Garnelen
„White Panther“
„White Panther“
Landwirtschaft

Garnelen aus den steirischen Bergen

Nach Tirol und Oberösterreich werden nun auch in der Steiermark Garnelen gezüchtet: In Edlach bei Rottenmann sollen künftig jährlich 60 Tonnen Garnelen heranwachsen und als „steirische Gebirgsgarnelen“ verkauft werden.

„Hinter der Idee stand zunächst vor allem der Gedanke, die Abwärme eines Holzgaskraftwerkes sinnvoll zu nutzen“, teilte das Unternehmen „White Panther“ – hinter dem die Flick Privatstiftung steht – mit. Der Markenname entstand dabei aus der Zusammenfügung der „White Tiger“-Garnelen mit dem steirischen Wappen-Panther.

Meerwasser aus dem Almbach

Die Abwärme wird genutzt, um die Becken mit Salzwasser rund ums Jahr auf 28 Grad zu temperieren. So seien in den steirischen Bergen artgerechte Bedingungen geschaffen worden, dass die Aufzucht ohne Antibiotika, Hormone oder andere Chemikalien möglich sei. Basis ist Wasser aus dem Almbach, das mit Meersalz angereichert wird.

„White Panther“-Garnelen
„White Panther“
Je nach Größe kosten blaue Garnelen zwischen 8,80 und 11 Euro je 100 Gramm, weiße Garnelen kosten 6,60 Euro. Ausgeliefert wird Frischware, am Tag nach der „Ernte“.

Laut der Aussendung sei man das einzige Unternehmen in Europa, das von der Larvenaufzucht bis zum Verkauf der erwachsenen Tiere den ganzen Kreislauf abdeckt: Gezüchtet werden „White Tiger“-Garnelen (Litopenaeus Vannamei) und „Blaue Garnelen“ (Litopenaeus Stylirostris). Larven werden auch anderen Zuchtbetrieben in Europa zum Kauf angeboten.

Ziel: Marktführer für frische Garnelen

Noch hat das Projekt 16 Mitarbeiter, aber Ziel ist es, europäischer Marktführer für frische Garnelen zu werden, so Stefan Weiser, Geschäftsführer von „White Panther“ und Vorstandsmitglied der Flick Privatstiftung.

Außerdem ist in Rottenmann auch ein „Kompetenzzentrum für Garnelenzucht“ geplant: Gäste und Touristen dürfen schauen kommen, Kooperationen mit Bildungseinrichtungen sind vorgesehen. Forschungskooperationen etwa mit dem Zentrum für Aquakulturforschung am Alfred-Wegener-Institut in Bremerhaven, der Veterinärmedizinischen Universität Wien, dem Institut Genics in Australien sowie der University of Arizona gibt es bereits.